Bedenken gegen "Riegel"
Bauvhorhaben: Bezirksausschuss 7 will Pläne abwarten
"Wir sind dafür, dass Wohnraum geschaffen wird, aber wir wollen die Struktur in unserem Viertel erhalten", das sagte Günter Keller, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) 7 in der vergangenen Sitzung des Gremiums.
Mehrere Bürger waren in die Versammlung gekommen, um ihre Bedenken gegen ein Bauvorhaben in der Ohlstadter Straße zu äußern.
Wie es hieß, sei in der Ohlstadter Straße 27-29 ein Mehrfamilienhaus geplant. "Ich habe als direkter Anwohner die Eingabepläne des Architekten bekommen", schilderte einer der Bürger dem BA. Demnach sei ein rund 38 Meter langer Riegel geplant, "wo jetzt zwei Einfamilienhäuser stehen." Die Ohlstadter Straße könne den Verkehr, der mit dem Bau eines solchen Gebäudes einhergehe nicht aufnehmen. "Wir sind auch nicht gegen Wohnraum, aber das fügt sich nicht in die Bebauung ein", kritisierte der Anwohner. Ein solches Projekt spreche nur für die Gewinnmaximierung des Investors.
Uwe Kramm, Vorsitzender des Unterausschusses Bau und Umwelt, betonte, es gebe schon zahlreiche Schreiben, die sich gegen die Planungen aussprechen. Er schlug einen gemeinsamen Ortstermin vor, um Stellungnahmen zu diesem Bauvorhaben abzugeben. Das sah Günter Keller kritisch. "Ein Ortstermin ist etwas schwierig. Der BA ist nur eine Stimme in einem ganzen Chor von Stellungnahmen", sagte er. Die Lokalbaukommission versuche, auf Bedenken einzugehen. "Rein rechtlich ist der BA aber ziemlich beschränkt." Keller schlug vor, die Pläne abzuwarten. Denn bisher liege dem Gremium noch nichts vor. "Wenn wir die Pläne bekommen, werden wir die Anwohner, die geschrieben haben, anschreiben."
Ein Bauantrag zum Bau eine Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in der Ohlstadter Straße liegt seit Oktober 2017 vor. Das bestätigte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung auf Nachfrage.
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