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Bezirksausschuss 21 setzt sich für Pasinger Versicherungsamt ein
Schon Ende Juli wurde das Pasinger Versicherungsamt aus dem Rathaus im Stadtbezirk abgezogen und in der Implerstraße 11 untergebracht. Proteste gegen diesen Umzug gab allerdings bereits seit Anfang Februar. Zunächst hatten die SPD-Stadträte Christian Müller und Constanze Söllner-Schaar sowie die Seniorenbeirätin Franziska Miroschnikoff Anträge dazu gestellt, das Amt an Ort und Stelle zu belassen.
„Wir wenden uns mit der dringenden Bitte an Sie, die drohende Einstellung der Dienstleistung des KVR-Versicherungsamts der Stadt im Pasinger Rathaus durch das KVR abzuwenden“, schrieb damals Miroschnikoff an den OB Dieter Reiter. Bürgernähe und Service vor Ort waren die Argumente. Auch der Bezirksausschuss 21 (BA) klinkte sich in den Protest ein.
„Räume stehen leer“
Auf BA-Nachfrage gab das KVR nun an, alternative Standorte gesucht zu haben. Unter anderem habe man auch die Räumlichkeiten in der Institutstraße 1 untersucht, aber als nicht geeignet befunden. Daher habe der Umzug zwingend sein gemusst.
„Ich verstehe weder, dass das Amt überhaupt umziehen musste, noch dass sich kein Standort hier in Pasing findet“, kritisierte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang. „Zumal es sich gerade mal um vier Arbeitsplätze handelt. Es ärgert mich wirklich sehr, dass die Verantwortlichen kein Gespräch mit uns als BA gesucht haben und uns auch jetzt nicht für ein Gespräch zur Verfügung stehen.“
"Wenig nachvollziehbare Entscheidung"
Die ehemaligen Arbeitsplätze dieser vier Mitarbeiter im Rathaus Pasing stünden laut Aussage des Rathauses immer noch leer. „Ein Unding“, meinte auch Maria Osterhuber-Völkl. „Der Umzug macht unter diesen Umständen einfach keinen Sinn. Das ist eine wenig nachvollziehbare Entscheidung.“
Einstimmig bekräftigte der BA, dass die Serviceleistungen des Versicherungsamts in Pasing bestehen bleiben müssen. „Wir fordern das KVR auf, umgehend alternative Räumlichkeiten zu prüfen“, heißt es im BA-Schreiben. Die gebe es vor allem im Rathaus selbst oder im ehemaligen Stadtteilladen. „Diese sollen in Betracht gezogen und als Alternativstandort geprüft werden.“
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