Zu Wasser und zu Land
Ausstellung klagt Umweltverschmutzung durch Plastikmüll an
Zwölf Millionen Tonnen Plastik landen jährlich in den Meeren. Es dauert bis zu 450 Jahre bis sich der Kunststoff zersetzt. In Planktongröße gelangt er schließlich in die Nahrungskette. Zu Wasser und zu Land wird unsere Erde heimgesucht von Plastik. Die Ausstellung "Terra marique" der Malerin Gloria Gans klagt dieses Problem jetzt in der Pasinger Fabrik an der August-Exter-Straße 1 an. Vernissage ist am Donnerstag, 1. Juni, von 19 Uhr an. Im Anschluss ist die Schau bis Sonntag, 16. Juli, täglich von 10 Uhr bis 23 Uhr zu sehen.
Kritische Hinweise
Zur Eröffnung ist Künstlerin Gila Stolzenfuß zu Gast, sie führt expressiv einen eigenen Text auf: eine Mischung aus Lecture-Performance und Schauspiel. Außerdem unterstützt Benedikt Stumpf mit seinen Installationen die Schau. Spielerisch setzt er sich mit achtlos weggeworfenen Materialien auseinander und schafft mit seinen Werken in Form zweier Kronleuchter im Deckenlicht ohne Aufwand einen kritischen Hinweischarakter: In gestalterischer Verdichtung wird die maßlose Präsenz des umweltbelastenden und dem Meer überlassenen Müll deutlich.
Gloria Gans hat Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München studiert. Seit 2009 zeigt sie an ausgesuchten Orten Themenausstellungen, unter anderem "Im Vollanschlussgebiet" im technischen Rathaus München oder "Kunststoff" im Max-Planck-Institut für Biochemie Martinsried. In der Pasinger Fabrik ist vorwiegend großformatige Malerei über alten Land- und Wirtschaftskarten oder auf Jute zu sehen. Alle Werke thematisieren Elektroschutt und Plastikmüll. Unter Telefon (089) 82929079 gibt es weitere Informationen.
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