Wahrscheinlich bis Herbst gesperrt
Gute Zusammenarbeit mit der Stadt im Hellihofweg
Anfang Mai hatten die Absperrungen rund um die Pasinger Fabrik und am Hellihofweg für große Aufregungen gesorgt. Denn im Vorfeld sahen sich viele Akteure in der Pasinger Fabrik von der (Kultur-)Welt abgeschnitten.
„Nach zwei Jahren Corona fahren wir hier auf den Felgen“, erklärte damals Frank Przybilla, von der Pasinger Fabrik. Sowohl Gastronomie, Theater- und Probenbetrieb, Kindereinrichtungen und Elterninitiativen sind komplett überrascht worden. „Eben wollten wir so richtig durchstarten und müssen nun feststellen, dass wir von Baustellen umgeben sind. Das ist eine Katastrophe für uns!“
Viel Rücksicht
Grund der momentanen Sperrungen ist der Bau eines Techniktunnels unter den Gleisen, den die Stadt im Auftrag der Bahn AG vornimmt. Doch zu diesen Maßnahmen kommen zwei weitere Großbaustellen: gleich am Nordeingang baut Bucher Immobilien ein neues mehrstöckige Haus und am Wensauerplatz – quasi im Rücken der Fabrik – wird die so genannte Hausmeistervilla abgerissen.
Der Bezirksausschuss 21 (BA) initiierte einen Ortstermin und einen runden Tisch und darüber hinaus funktionierte die Kommunikation in den letzten Wochen „sehr gut mit der Stadt“, so Przybilla. Es sei um die Beeinträchtigungen für die Gastro und den Kulturbetrieb gegangen sowie um die Sicherstellung der Fluchtwege. „Was man sagen kann, ist, dass sich die Baufirma sehr bemüht“, meinte er. „Während des Mittagstischs gibt es keinen Lärm und alle groben, lauten Arbeiten werden an Regentagen durchgeführt. Es wird wirklich Rücksicht genommen.“
Geht schneller voran
Das Beste sei aber, dass die Arbeiten anscheinend nicht bis zum Jahresende andauern werden. „Man konnte sich noch nicht hundertprozentig festlegen. Aber man geht davon aus, dass vielleicht schon im Herbst alles abgeschlossen ist. Das ist natürlich eine tolle Nachricht für uns. Für die wenigen Wochen sind die Beeinträchtigungen aushaltbar.“ Fürs Kindercafé könnte dann aber die Beeinträchtigung erst anfangen, schließlich ist der Hinterausgang des Cafés genau der Hausmeistervilla gegenüber.
„Zumindest beginnen die Abrissarbeiten erst Ende Juli, wenn wir unser Programm schon beendet haben“, erklärte Conny Beckstein, die Leiterin des Kindercafés. „Auf unsere Bedürfnisse wurde eingegangen.“ Weniger entspannt läuft die Kommunikation mit dem privaten Bauträger Bucher Immobilien. „Er baut an einem für uns alle neuralgischen Punkt, nämlich unserem Haupteingang ins Gelände“, meinte Przybilla. „Wir tun alle soviel, um die Gegend Lebenswert zu machen. Da müssen wir auch alle an einem Strang ziehen, wenn es um Baustellensituationen geht. Hier wünschten wir uns mehr Entgegenkommen.“
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