„Wahnsinnsverkehr!“
Bezirksausschuss 21 mit Fokus auf Pasing Süd
Schon seit Jahren fordert der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA 21) eine durchgängige Verkehrsberuhigung für die Maria-Eich-Straße. Bisher gilt Tempo 30 ab dem Pasinger Krankenhaus entlang des Schulcampus bis zur Peslmüllerstraße und 500 Meter weiter ab dem Joseph-Haas-Weg bis zur Stadtgrenze. Im angrenzenden Gräfelfing wird die Verkehrsberuhigung wieder aufgenommen. „Es macht also durchaus Sinn, die gesamte Maria-Eich-Straße als Tempo 30-Straße zu markieren“, bekräftigte die stellvertretende BA 21-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl.
Auch auf Bürgerversammlungen war diese Forderung oft genug Gegenstand von Wortmeldungen. Nun antwortete Oberbürgermeister (OB) Dieter Reiter und beschied, dass alles so bleiben soll, wie es bisher war. „Das ist absolut unverständlich“, schimpfte BA-Mitglied Franziska Messerschmidt in der jüngsten Sitzung. Vor allem weil ein Brief gleichen Wortlauts bereits als Antwort vor einigen Monaten kam.
Unverständlich: Zwei Briefe gleichen Wortlauts
„Wir fordern die Verkehrsberuhigung nicht ohne Grund seit Jahren. Hier sind Schulkinder auf dem Weg, es ist ein reines Wohngebiet und trotzdem braust der Verkehr in Richtung Würmtal durch, als Ausweichalternative zur Planegger Straße. Wir werden als Gremium völlig übergangen“, so Messerschmidt weiter. Der OB hätte einfach nur der Empfehlung des Kreisverwaltungsreferates (KVR) entsprochen und sich kein Bild gemacht, „das ist schade!“.
Wie sehr das Gebiet unter dem Ausweichverkehr in Richtung Süden / Würmtal leidet, bekräftigte auch ein Anwohner der Otilostraße in der letzten Bürgersprechstunde. „Wir sind die erste Abbiegemöglichkeit in Richtung Süden, wenn man aus Freiham kommt“, erklärte er vor dem Gremium. „Bei uns geht es katastrophal zu. Es ist ein Wahnsinnsverkehr. Und noch dazu ist die Straße komplett zugeparkt. Die Autos weichen über den Fußweg in hoher Geschwindigkeit aus, ohne Rücksicht auf Fußgänger. Bitte unternehmen Sie etwas!“, wandte er sich an die Lokalpolitiker. „Wir Anwohner wollen eine Entlastung, vielleicht als Einbahnstraße.“ „Der Verkehr im Viertel nimmt überhand und wird weiter zunehmen, wenn Freiham erst bebaut ist. Auch deswegen werden wir weiterhin auf Tempo 30 bestehen“, betonte Osterhuber-Völkl. Der BA 21 beließ es nicht nur bei der Forderung, sondern drückte auch sein Befremden darüber aus, wie wenig die Kompetenz örtlicher Politiker anerkannt wird und fordert eine juristische Überprüfung.
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