"Unerträgliche Verkehrssituation"
Diverse Probleme und Planungsfragen vor der Sommerpause
Die letzte Sitzung des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing (BA) vor der Sommerpause startete mit einer langen Bürgersprechstunde. Zum wiederholten Mal sprachen die Elternbeiräte der Grund- und der Realschule an der Bäckerstraße vor und machten auf die große Raumnot an den beiden Schulen aufmerksam. Auch der Unterausschuss Soziales und Jugend behandelte die Sorgen der beiden Schulen. „Wir wissen um das Raumproblem dort“, betonte Ausschussvorsitzende Graciela de Cammerer. „Wir unterstützen das Anliegen der Schulen und möchten unseren Einfluss auch im Referat für Bildung und Sport geltend machen.“
Ebenso traten Anwohner des Gebiets Pasing Nord im BA auf. Hauptproblem dort ist der steigende LKW-Verkehr. „Die Laster fahren in die für sie gesperrte Offenbachstraße rein und schlängeln sich durch die kleinen Straßen durchs Wohngebiet“, berichtete ein Anwohner. Er berichtete, insgesamt 100 Unterschriften gesammelt zu haben. „Wir fordern Maßnahmen gegen die unerträgliche Verkehrssituation.“
Anzeige bei Lkw-Durchfahrten
Der BA unterstützte das Anliegen der Anwohner. „Wir müssen unbedingt etwas unternehmen, um den Lkw-Durchgangsverkehr zu unterbinden“, meinte BA-Stellvertreterin Maria Osterhuber-Völkl. „Ich finde es unverschämt, wie wenig die Bauträger auf ihre Subunternehmer Einfluss nehmen“, kritisierte Willy Schneider. „Die kümmern sich absolut nicht um Durchfahrverbote.“ Laut Peter Löffelmann von der Pasinger Polizeiinspektion helfe es, die durchbrausenden Lkws zur Anzeige zu bringen. „Und zwar mit Uhrzeit, Route und Nummernschild“, empfahl er.
Im Weiteren rief die Planung des Abfallwirtschaftsamts, die „Halle 2“ mit dem Konzept Gebrauchtwarenkaufhaus in der Peter-Andres-Straße 15 zu installieren, Kritik im BA hervor. „Das wurde über unsere Köpfe hinweg entschieden“, schimpfte Frieder Vogelsgesang. Die Stadt habe nichts geprüft oder zur Diskussion gestellt, sondern einfach nur festgesetzt mit dem Verweis darauf, dass in Mischgebieten Einzelhandelsflächen zulässig seien. „Wir sollten uns nicht damit abspeisen lassen“, so auch Willy Schneider. „Ein Gebrauchtwarenkaufhaus dort hinten verschärft unser Verkehrsproblem. So geht das nicht.“
Rathausplatz macht sich
Einstimmig begrüßte das Gremium die Gestaltung des Stromverteilerhäuschens vor dem Rathaus Pasing. Von den drei Künstlern, die sich für das Projekt beworben hatten, präferierten sämtliche Fraktionen den Künstler Mischa Heimrath. „Seine junge, frische Herangehensweise wird dem Platz sehr gut tun“, fasste Osterhuber-Völkl als Vorsitzende des Unterausschusses Kultur zusammen.
Auf Antrag der SPD-Fraktion soll auch die große Linde vor dem Rathaus gebührend gewürdigt werden. Der 100 Jahre alte Baum soll auf Antrag mit einem Schild versehen werden und den Namen „Regensteiner-Linde“ bekommen, nach der Industriellen-Familie, der das Grundstück des heutigen Rathausareals gehörte. „Der Name ist vielleicht etwas übertrieben, weil die Familie gerade mal von 1904 bis 1906 in Pasing tätig war“, meinte Clemens Bezdeka (FDP). Einer Ausweisung von Alter und Art des Baums stimmte das Gremiums aber einstimmig zu.
Als Internet-Beauftragter des BAs setzt sich nun Bezdeka für die Neugestaltung des BA-Online-Auftritts ein. Geplant sei eine Angleichung an die offizielle Seite des München-Portals, wie er berichtete. Die Seite werde mehr Komfort und Infos sowie eine bessere Übersichtlichkeit bieten.
Termine
Das Pasinger Volksfest findet heuer vom 3. bis zum 7. August auf dem Festplatz an der Silberdistelstraße/Ecke Weinbergerstraße statt. Am 11. September gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen im Rahmen des Tags des Denkmals im gesamten Stadtbereich. Am 24. September findet das traditionelle Straßenfest in der Pasinger Schmädelstraße statt. Die erste BA-Sitzung nach der Sommerpause findet am 13. September um 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Pasing statt.
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