Und über allem mahnt Lenin!
Ausstellung zum Jubiläum der Russischen Revolution
Das westliche Russlandbild ist derzeit stark von Berichten über die Präsidentschaft Putins geprägt. Weitgehend unbekannt ist, dass das Gedenken an Lenin auch heute noch seinen Platz in dem Land hat. Im Zuge des Russlandschwerpunkts in diesem Jahr zeigt die Münchner Volkshochschule in Kooperation mit der Pasinger Fabrik eine zweiteilige Ausstellung zum 100. Jahrestag der Russischen Revolution: "Und über allem mahnt Lenin! – Lenin zum Wegschauen und die Sehnsucht nach der Zarenzeit und der starken Hand Stalins". Noch bis Sonntag, 4. März, ist ein Teil der Schau im Lichthof der Fabrik an der August-Exter-Straße 1 täglich von 10 Uhr bis 22 Uhr zu sehen, weitere Werke sind in der Volkshochschule an der Bäckerstraße 14 zu finden. Hier ist Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 20 Uhr sowie samstags von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
100 Jahre nach der Hinrichtung der Zarenfamilie werden Bilder aus der im Westen "bilderlosen" Zeit der Sowjetunion vorgestellt, es folgen Aufnahmen zur Rehabilitierung der Romanows und der russisch-orthodoxen Kirche, außerdem Werke zur Renaissance des Stalinkults. Putin und Patriarch Kyrill zeugen von der Harmonisierung zwischen Staat und Kirche. Lenin füllt alle Zwischenräume mit ständig wiederkehrenden Bilderfolgen seiner Denkmäler aus verschiedenen Orten und Provinzen des riesigen Landes. Texttafeln mit Meinungen aus jüngster Zeit komplettieren die Zusammenschau russischer Erinnerungskultur.
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