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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Stadt zahlt die Hälfte
Zuschüsse zum S-Bahn-Halt Berduxstraße bewilligt
Grünes Licht für den Halt Berduxstraße gab es nun auch aus dem Stadtrat. Die vielen, hartnäckigen Anfragen aus dem Stadtbezirk hatten doch Erfolg. Im Bild bei einem Ortstermin an der Berduxstraße vor einigen Jahren Maria Osterhuber-Völkl, Ottmar Bernhard, Frieder Vogelsgesang und Christian Müller (v.l.). (Foto: Ulrike Seiffert)
Das sind gute Nachrichten für Pasing-Obermenzing aus dem Münchner Stadtrat: Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat den Finanzierungsplan des geplanten S-Bahnhaltepunkts „München-Berduxstraße“ und zur Verkehrsplanung im Bereich Paul-Gerhardt-Allee beschlossen.
Nach Verhandlungen mit dem bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr wird sich die Stadt München demnach mit 50 Prozent an der Finanzierung des S-Bahnhaltepunkts „München-Berduxstraße“ beteiligen. Doch damit nicht genug, denn weitere verkehrliche Verbesserungen werden auch durch die geplanten Fuß- und Radwegeverbindungen in Richtung Osten und Süden erfolgen.
Tunnel kommt nicht
Den erwarteten Tunnel von der Paul-Gerhardt-Allee unter den Gleisen hindurch bis zur Landsberger Straße, wie er bereits vor mehr als 20 Jahren gefordert wurde, wird es allerdings definitiv nicht geben. Die Begründung im Stadtrat dafür lautete: „fehlende verkehrliche Notwendigkeit sowie hohe Kosten von mindestens 100 Millionen Euro“.
Oberbürgermeister Dieter Reiter brachte den Beschluss so auf den Punkt: „Die Realisierung des S-Bahnhaltepunkts 'München-Berduxstraße' ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im Münchner Westen.“ Und Mobilitätsreferent Georg Dunkel ergänzte: „Ich freue mich über die Zustimmung des Mobilitätsausschusses und die damit verbundenen Verbesserungen im Fuß- und Radwegenetz und dem öffentlichen Nahverkehr.“
14 Millionen Euro plus
„Es wäre auch Wahnsinn gewesen, wenn sich der Stadtrat gegen den S-Bahnhalt gestellt hätte“, kommentierte Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschuss 21 (BA). Bei der Machbarkeitsstudie vor sechs Jahren lagen die Kosten für den Halt bei 14 Millionen Euro.
„Diese Zahl wird sich inzwischen wahrscheinlich nicht halten können“, so Vogelsgesang weiter, „wohl aber die Bauzeit von vier bis sechs Jahren. Zumindest hängt der Halt an der Berduxstraße nicht von der Realisierung der zweiten Stammstrecke ab.“ Der BA werde nun weiterhin Druck machen, dass der Plan für den Halt „wirklich zügig umgesetzt“ werden wird. „Es hängt viel daran. Wir schaffen Mobilität für die Bewohner des Viertels an der Paul-Gerhardt-Allee und können eine spürbare verkehrliche Entlastung des gesamten Münchner Westens schaffen, einfach dadurch, dass die Leute den ÖPNV anstelle des Autos nutzen werden.“
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