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Spatenstich in 2020?

Bezirksausschuss 21 fordert schnelle Umsetzung der U5 nach Freiham

U-Bahn-Update: Das Planfeststellungsverfahren zum U5-Bau nach Pasing ist abgeschlossen. Erste vorbereitende Maßnahmen zum Bau gab es auch schon. Im Jahr 2020 soll der Spatenstick erfolgen. (Bild: Graphik: CSU München-West)

Erst vor einem Jahr meinte der verantwortliche Baudirektor für die U-Bahnverlängerung im Baureferat Frank Frischeisen: „Es läuft gut für die U5 nach Pasing. Ab Spatenstich in Laim rechnen wir mit einer Bauzeit von sechs bis acht Jahren.“ Mittlerweile können die Auslegungsverfahren als abgeschlossen betrachtet werden und das Genehmigungsverfahren beginnt. Der geplante Spatenstich für die Verlängerung in Laim könnte demnach tatsächlich in 2020 erfolgen.

In der Bauzeit ist in Pasing übrigens mit drastischen Verkehrsumleitungen zu rechnen. Rund um die Kreuzung Am Knie sowie an der NUP wird der Verkehr viele Jahre lang nur einspurig fahren können. „Mühsame Zeiten“, kommentierte Romanus Scholz, Vorsitzender des Bezirksausschusses 21 (BA). Und Stadträtin Constanze Söllner-Schaar meinte: „Wir haben viele Kröten zu schlucken.“

Mittelverschwendung stoppen!

Doch ist die U-Bahn erst einmal in Pasing angekommen, soll sie auch weiter über Aubing nach Freiham fahren können, fordern die Lokalpolitiker. „Das müssen wir jetzt schon sauber planen und vorbereiten“, betonte Stadtrat Frieder Vogelsgesang, „und zwar am besten von allen Seiten, nämlich von Pasing aus und von Freiham aus. Dafür gibt es jetzt schon viele Stadtratsanträge.“

Auch im BA 21 brachte er einen entsprechenden Antrag ein. „Jetzt ist Freiham noch weitgehend eine Wiese und wir hätten die Chance auf die kostengünstigere offene Bauweise. Wenn mal alles verbaut ist, fällt die Umsetzung einfach schwerer“, argumentierte er und verwies auf andere gelungenere Städtebauprogramme. „Beispielsweise wird in Wien-Aspern erst einmal die U-Bahn hingesetzt und danach folgt der Wohnungsbau. So geht optimaler Städtebau!“, berichtete er von einem Stadtratsausflug nach Österreich.

Zeitverzögerungen aufholen

Bei der Verlängerung der U5 nach Pasing hätte sich die Stadt einiges sparen können, wenn die NUP und U5 beispielsweise gleichzeitig realisiert worden wären. „Jetzt müssen wir genauestens darauf achten, dass die Baumaßnahmen nicht ins Stocken geraten.“ Denn etwas hinkt die Stadt bereits dem Zeitplan hinterher, so Vogelsgesang.

In seinem Antrag forderte Vogelsgesang genaue Infos zum Planungsrückstand und zu Möglichkeiten, die Verzögerungen wieder auszugleichen. „Ziel muss eine annähernd zeitgleiche Inbetriebnahme der beiden Streckenabschnitte Laimer Platz – Pasing und Pasing – Freiham sein.“ Einstimmig verabschiedete der BA den Antrag.


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