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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Spärliche Infos „von oben“
Grundschule am Schererplatz mit Plan für Rückkehr der Schüler
Acht Wochen lang waren die Flure der Schererschule verwaist. Jetzt dürfen zumindest die Viertklässler endlich zurückkommen. „Wir sind gewappnet“, sagt dazu Schulleiterin Anita Bock. „Wir haben einen strengen Hygieneplan entwickelt. Es gibt Einbahnregelungen im Schulhaus. Alle Klassen sind in zwei Gruppen aufgeteilt, um die Anzahl der Schulkinder in einem Raum gering zu halten. Und schon vor dem Schulhaus haben wir Sammelpunkte ausgewiesen, damit unsere Schüler auch draußen Abstand halten können.“
Sie bemängelt den Infofluss aus dem Kultusministerium und dem Staatlichen Schulamt. „Eigentlich lesen wir wie alle Bürger die Nachrichten und ziehen dann daraus unsere Schlüsse. Das ist sehr schade. Die Infos „von oben“ sind eher spärlich. Besonders in den ersten drei Wochen des Lockdowns wurden wir sehr wenig unterstützt.“
Kinder nicht "in der Luft" hängen lassen
Die Kinder sollten aber keinesfalls „in der Luft hängen“ gelassen werden, sondern sich weiterhin auf ihren Schulalltag verlassen können, so Bock. „Ein ganz, ganz dickes Lob an dieser Stelle an unser Kollegium. Da ist wirklich jeder engagiert.“
Um jeden Schüler zu erreichen, würden jeden Montag ausgedruckte Aufgabenpakete ausgegeben. „Viele unserer Eltern haben keine entsprechende Technik zu Hause. Dem wollen wir vorbauen. Dazu rufen wir jeden unserer 365 Schüler an“, erzählt weiter. „Und gleichzeitig bieten wir auf unserem Schulportal kleine Filmchen, die unsere Lehrer erstellt haben und in kleinem Stil auch Videokonferenzen.“ Die Scherer-Lehrer freuen sich, dass sie endlich wieder Schüler sehen können. „Unsere Schüler fehlen uns sehr. Wir freuen uns, dass es endlich wieder nicht nur Schule ohne Schule gibt, sondern wir „in echt“ starten können.“
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