"Social distancing & Empty spaces“
Ausstellung in der Pasinger Fabrik
In der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) startet diese Woche die Ausstellung „Kultureller Shutdown: Social distancing & Empty spaces“, die in mehrere Kategorien gegliedert ist. Das Projekt, das aus und in der Corona-Krise entstand, zeigt Fotografien, Installationen und Filme von Künstlern, die ihre im Shutdown gemachten Erfahrungen im Innen- und Außenleben sowie persönliche Inspirationen und Visionen der Coronakrise verarbeiten.
München im Shutdown
In Lichthof und Bar steht vom 23. September bis 29. November die Stadt München im Mittelpunkt. Die sonst so belebten Innenstadt-Straßen und -Plätze entwickelten in ihrer Vereinsamung eine Ruhe und Ästhetik, die acht Fotografen in ergreifenden Bildern festgehalten haben. Die vertrauten Orte haben sich in schweigsame und in ihrer Schönheit betörende Kunstwelten verwandelt.
Orte, Zeichen, Menschen
In den Galerien 1 bis 3 sind vom 21. Oktober (Vernissage) bis zum 29. November entvölkerte Städte in den verschiedensten Erdteilen, aber auch Menschen im Lockdown und die Umstände ihres Lebens in dieser besonderen Situation zu sehen. Außerdem wurden die „Zeichen der Krise“ – Hinweise, Anordnungen, öffentliche Bekanntmachungen – in Fotografien aufgefangen und künstlerisch bearbeitet.
Belebtes Tal
In der Galerie 3 kann vom 22. September bis 29. November die multimediale Installation "Belebtes Tal" zur Wiederbelebung des öffentlichen Raumes besichtigt werden. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie man in einer Zeit nach Corona die Stadt unter verbesserten, mensch-würdigeren Umständen wiederbeleben kann. Am Beispiel des Tals zeigt der Architekt Markus Uhrig in einer multimedialen Installation des Künstlers Lukas Taido alternative Lösungen auf. Wie man dem geschichtsträchtigen Ort seine Würde und Identität zurückgeben kann, das Tal also zur wiederbelebten Fußgängerzone umgebaut werden könnte, hat Markus Uhrig zur Überlegung einer Neugestaltung gemacht.
Begleitprogramm
Im Begleitprogramm der Austellung ist für den 23. Oktober um 19 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "Belebtes Tal" vorgesehen, bei der auch Stadtbaurätin Elisabeth Merk zu Gast ist. Der Eintritt zur Diskussionsveranstaltung ist frei, Anmeldung unter t.linsmayer@pasinger-fabrik.co (maximal 25 Personen möglich).
Am 24. Oktober gibt es von 9 bis 17 Uhr ein internationales Netzwerktreffen der freien Theaterszene nach und in Coronazeiten. Veranstalter ist das Meta-Theater in Kooperation mit IETM Brüssel.
Am 3. November um 20 Uhr spricht Kurator Stefan-Maria Mittendorf mit der in Wien lebenden Fotografin Jana Madzigon. Von der Künstlerin wird in der Ausstellung die Fotoserie „Porträts mit A(n)bstand“ gezeigt. Während des Lockdowns hat Madzigon Bekannte, Freunde und Stammgäste des legendären Wiener Tanzcafés Jenseits porträtiert. Kurze Bildtexte schildern die Corona-Situation der Protagonisten. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro (15 Personen zugelassen).
Und am 24. November liest der Schauspieler Knud Fehlauer aus den Büchern „Die Pest“ von Albert Camus und „Der Untertan“ von Heinrich Mann. Eintritt: 10 Euro/ ermäßigt 8 Euro (25 Personen zugelassen).
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