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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Sicherheit geht vor
Verbesserungen am "Wolkentunnel" gefordert
In seiner Januar-Sitzung beschäftigte sich der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) eingehend mit dem „Wolkentunnel“ – der östlichen Fuß- und Radunterführung unter dem Pasinger Bahnhof. Am nördlichen Ende des Tunnels mit seiner steilen Rampe und dem Treppenaufgang in Richtung Weyl-Gelände hatte die Stadt bereits einiges für die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern getan. Zum Beispiel zeigt nun ein Spiegel den Gegenverkehr an. Auch wurde erst im Herbst ein Riesenpiktogramm für mehr Aufmerksamkeit auf die Rampe gemalt.
Am südlichen Ausgang sei eine Nachbesserung ebenfalls dringend angeraten. Ein Antrag der SPD-Fraktion empfahl, „gut sichtbare Bodenmarkierung beziehungsweise Warnblinker“ anzubringen, um den Kreuzungsbereich am südlichen Tunnelausgang für Fußgänger und Radfahrer sicherer zu machen. „Die jetzige Situation ist suboptimal“, so Antragstellerin Constanze Söllner-Schaar, SPD-Fraktionssprecherin und Stadträtin.
Gefühlte Unsicherheit minimieren
Die Fuß-Rad-Kreuzung sei schlecht überschaubar, weil die Radfahrer aus dem recht dunklen Tunnel kämen. Wenn diese dann noch zu schnell unterwegs und Fußgänger möglicherweise unaufmerksam seien, „dann ist das Chaos perfekt. Die Gestaltung dieses Gefahrenbereichs ist in unseren Augen das A und O. Hier kann man viel tun, um die Aufmerksamkeit aller Beteiligten zu erhöhen.“
Entsprechende Bodenmarkierungen seien übrigens schon Gesprächsstoff in der Kindersprechstunde des BA gewesen, berichtete Kinderbeauftragte Evelyn Lang (SPD). „Fußgänger schauen oft nur auf den Boden oder sind im Gespräch und nehmen die Radfahrer nicht wahr. So jedenfalls beschreiben die Kinder die Situation. Deswegen hatten bereits die Kinder Markierungen auf dem Boden gefordert. Es wäre toll, wenn das nun wirklich umgesetzt werden könnte.“
Mehr Licht!
Der Leiter der Polizeiinspektion 45, Peter Löffelmann, räumte zwar eine "gewisse Gefährdung" in diesem Bereich ein, konnte aber keine erhöhte Unfallgefahr oder vermehrte Zwischenfälle bestätigen. „Dennoch müssen wir die gefühlte Unsicherheit reduzieren“, so Sven Wackermann (CSU), Vorsitzender des Unterausschusses Planung im BA. CSU-Fraktionssprecher und Stadtrat Frieder Vogelsgesang empfahl, die Stadt entscheiden zu lassen, welche Maßnahmen geeignet wären. „Auch Licht spielt hier eine wesentliche Rolle“, meinte er.
Die Markierungen in luftiger Höhe über dem Tunnel, die vor einiger Zeit von der Bahn angebracht wurden und mit einem Pfeil den Fuß- und den Radweg anzeigten, würden jedenfalls nicht wahrgenommen. „Mit geeigneten Bodenmarkierungen und vor allem einer optimalen Beleuchtung können wir viel erreichen.“ Einstimmig beschloss der BA, Vorschläge zur Nachbesserungen am Tunnelausgang von der Stadtverwaltung zu fordern.
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