Sicher zur Schule
Verkehrsaktion der Grundschule an der Peslmüllerstraße
In den ersten drei Wochen nach Schulbeginn im September verstärkt die Polizei generell ihre Präsenz in den Straßen rund um die Schulen der Stadtbezirke. „Unter dem Motto „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ schauen wir nach dem Rechten“, erklärte dazu Peter Löffelmann, Leiter der Polizeiinspektion 45 (PI). „Schwerpunkte sind in diesem Jahr natürlich Freiham. Aber auch die Grundschulen, die umgeben von kleinen, engen Straßen sind oder in deren Nähe es viele Baustellen gibt, sind in unserem Hauptaugenmerk.“
Die Grundschule an der Peslmüllerstraße nahm den Schulbeginn auch für gezielte Aktionen für einen sicheren Schulweg zum Anlass. „Die Peslmüllerstraße wird in der Früh von Autos regelrecht überrannt“, so Klassenlehrerin und Verkehrsbeauftragte der Schule, Julia Becker. „Da halten Autos auf dem Zebrastreifen und das absolute Halteverbot wird missachtet. Zumeist sind das leider Eltern, die ihre Kinder genau vor die Schule fahren und aussteigen lassen. Übrigens nicht nur Grundschuleltern. Vorm Gymnasium und der Mittelschule beobachten wir diese Situation genauso.“
„Lieber zu Fuß!“
Das Plädoyer der Schule: „Lieber zu Fuß gehen. Das ist gesund, schont die Umwelt und die Nerven. Die Kinder sehen sich und kommen miteinander ins Gespräch. Die Kinder kommen einfach ganz anders an und sind wach und präsent.“ Mit ihrer Klasse überlegte sie griffige Sätze, um die Gewohnheitsautofahrer unter den Eltern umzustimmen. Daraus wurden große Tafeln gebastelt und für die Verkehrsaktion genau vor Unterrichtsbeginn genutzt.
Unterstützung bekam die Klasse nicht nur von Schulleiterin Antje Milleder und aus dem Kollegium, sondern auch vom Kontaktbeamten Harry Hillenbrand. „Tolle Aktion“, meinte er. „Das Ziel ist, die Eltern und generell Autofahrer zu sensibilisieren. Der Bereich vor der Schule muss generell frei von Autos sein, vor allem das Halten auf dem Zebrastreifen geht gar nicht, auch nicht zehn Sekunden zum Aussteigen!“
Dringend gesucht: Schulweghelfer
Er stellte sich mit einer Gruppe von Kindern an die Kreuzung Maria-Eich-/ Peslmüllerstraße und erklärte wichtige Verkehrsregeln. „Schon unsere bloße Präsenz bewirkte, dass die Autofahrer langsam fahren. Die meisten reagieren freundlich und einsichtig. Das müsste jetzt aber für den Rest des Schuljahres anhalten!“, wünschte er sich.
„Die Resonanz ist super“, meinte auch Becker. Sie überlegte, die Aktion im Laufe des Schuljahres zu wiederholen. „Für den Nachhaltigkeitseffekt!“ Unterstützung wünscht sich die Schulfamilie übrigens auch für ihre Schulweghelfer. „Wir suchen dringend mehr Ehrenamtliche, die sich vielleicht auch mal nur für eine halbe Stunde in der Früh oder mittags an die Schulwegpunkte stellen könnten“, betonte Rektorin Milleder. „Jede Hilfe ist willkommen.“
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