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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Schutzengel gesucht
Schulweghelfer für die Grundschule an der Grandlstraße
Seit Beginn des Schuljahres gilt eine neue Sprengeleinteilung für die Grundschulen an der Grandl-, der neu gebauten Hermine-von-Parish- und der Oselstraße. Mit der Eröffnung des Schul-Neubaus im Viertel an der Paul-Gerhardt-Allee teilen sich die drei Grundschulen nun das große Gebiet nördlich der Bahn. Der Schulweg ist für die Schulkinder damit erträglich und kürzer geworden. Große Straßen müssen dennoch überquert werden.
„Und wir bemerken für die Grandlschule, dass viel mehr Kinder vom Norden kommen“, erklärte die Schulweghelferin Hannelore Baumgartner und meinte damit die Wohngebiet Am Wismat bis zur Bauseweinallee. Baumgartner ist eine der wenigen Schulweghelfer fürs große Gebiet. „Wir suchen dringend Verstärkung!“, ergänzte sie.
An der Schule: immer Land unter
Laut Koordinatorin Gabi Paula werde vor allem für die Mittagszeit um 12.15 Uhr und 13 Uhr Verstärkung benötigt. Montags gebe es viele freien Zeiten und freitags stehe überhaupt niemand vor der Schule. Die ehrenamtlichen Dienste dauern ungefähr eine halbe Stunde, die Ausrüstung wird von der Stadt gestellt, eine kleine Aufwandsentschädigung von 6,50 Euro wird von der Stadt gezahlt.
Die meisten Schulweghelfer sind schon über 20 Jahre dabei. „Ich liebe es einfach!“, erklärte Gabi Tiefel, die seit 29 Jahren Schutzengel für die Grandlschüler ist. „Es gibt sehr, sehr viele nette Schüler, die grüßen, sich bedanken, auch mal etwas erzählen und sich einfach freuen, wenn sie uns sehen. Und unser Team ist absolut nett.“ Im Laufe der Zeit habe sich die Situation allerdings geändert. „Heute laufen auch mal die Eltern kreuz und quer und beachten uns überhaupt nicht.“
Vor allem das Verhalten am Zebrastreifen vor der Schule sei mitunter bedenklich. „Da wird mit dem Auto gehalten, auch mal gewendet. Dazu kommen noch die vielen Realschüler, die ebenfalls zur Schule wollen“, ergänzte Baumgartner. „Man kann sagen, dass vor der Schule eigentlich immer landunter ist.“ Ein regelmäßiger Dienst sei deswegen wirklich wichtig. „Wir freuen uns auf Verstärkung für unser Team“, so Paula. „Bei Interesse am besten im Sekretariat melden.“
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