Ruhiges Viertel
Lagebericht der Polizeiinspektion 45 zur Bürgerversammlung Pasing
Die gute Nachricht zuerst: im Stadtviertel Pasing geht es ruhig und gesittet zu. Die schlechte: die Straftaten sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, und zwar um 13 Prozent. Dabei handelt es sich zumeist um Alltagsdelikte wie Ladendiebstähle, Fahrraddiebstähle oder leichte Betrugsdelikte.
„Macht uns das Sorgen?“, fragte der Leiter der Pasinger Dienststelle Peter Löffelmann bei der jüngsten Bürgerversammlung und gab selbst die Antwort: „Im Prinzip nicht, weil die Aufklärungsrate ebenso hoch ist. Das heißt bitte nicht, dass Sie sorglos sein sollen!“, wandte er sich an die Pasinger Bürger und ergänzte: „Es gilt zum Glück immer noch: Im 21. Stadtbezirk leben, heißt sicher leben in einer ebenso sicheren Landeshauptstadt.“
Sorgenkind: Wohnungseinbrüche
Dennoch bat er darum, wachsam und vorsichtig zu sein. „Dazu gehört: Autos absperren, Balkontüren nicht gekippt zu lassen, Kellertüren zu verschließen und bitte schnell die 110 wählen, damit wir uns darum kümmern können.“ Als „Sorgenkind“ der Polizeiwache könnten die Wohnungseinbrüche bezeichnet werden, so Löffelmann weiter.
„Bei Dämmerungseinbrüchen mussten wir ein schmerzhaftes Plus von 40 Prozent hinnehmen. Und hier lag auch die Aufklärungsrate bei nur neun Prozent.“ Auch deshalb sei es wichtig, bei den geringsten Verdachtsmomenten und verdächtigen Geräuschen den Polizeinotruf zu wählen.
Bitte mehr Respekt
Rund um die Uhr sei die Polizeidienststelle Pasing im Einsatz. „Insgesamt rückten die Beamten im vergangenen Jahr 14.854 mal aus, das ergab insgesamt 1.037 Einsatzstunden“, berichtete Löffelmann. Die vier Damen der Parküberwachung stellten 6.145 Verwarnungen allein im Zentrumsbereich südlich der Bahnlinie aus.
Hinzu kämen 2.818 geahndete Verstöße gegen die beschilderten Durchfahrtsverbote im Pasinger Zentrum. „Dafür möchte ich, mit Ihrem Einverständnis, meinen Kolleginnen und Kollegen ein großes Lob aussprechen“, so Löffelmann. Die Gewalt gegenüber Polizeibeamten im Einsatz, sei es nun verbal oder mit Körpereinsatz und Anfeindungen sowie Beleidigungen, wäre allerdings auch auf Streife deutlich spürbar. Löffelmann: „Ich hoffe, die neue Farbe Blau der Uniformen vermittelt ein klein wenig mehr Respekt.“
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