Radtiefgarage im Pasinger Norden?
Bezirksausschuss 21 diskutiert Fahrradabstellmöglichkeiten um den Bahnhof
Wohin mit den Fahrrädern am Pasinger Bahnhof? Die Fahrradgarage mit rund 1.000 Plätzen am Bahnhofsplatz ist notorisch voll, die Abstellplätze entlang der Arcaden und der Hofgärten ebenfalls. Und trotzdem stapeln sich die Fahrräder. Am Nordeingang des Bahnhofs ist die Situation ähnlich schwierig.
„Wir haben großen Handlungsbedarf bezüglich der Parkmöglichkeiten für Fahrräder“, so die Stadträtin und SPD-Fraktionssprecherin im Bezirksausschuss 21 (BA), Constanze Söllner-Schaar. Es gehe nicht an, dass die Stadt den innerstädtischen Radverkehr forcieren will und andererseits zu wenige Stellplätze zur Verfügung stellt. „Pasing liegt sehr zentral auf der viel befahrenen westlichen Fahrradroute nach Freiham und ins Würmtal. Außerdem wird mit dem Bau des Wohngebiets an der Paul-Gerhardt-Allee der Radverkehr nur noch steigen. Wir müssen also handeln. Ich wüsste nicht, wohin die Räder noch sollen.“
Süd: Lösung gefunden
Für den Bereich am südlichen Bahnhofsausgang scheint eine Lösung gefunden zu sein. „Beim Ortstermin mit dem Baureferat konnten wir uns darauf einigen, die eigentlich kaum genutzten Abstellvorrichtungen an der NUP in Höhe der Emil-Neuburger-Straße nach Osten zu verlegen“, erklärte BA-Vorsitzender Romanus Scholz. „Das bringt schon mal Entspannung.“ Auch würden Hinweisschilder und Zuwegungen zu den Abstellplätzen verbessert. „Ich freue mich, dass wir beim Baureferat auf so viel Entgegenkommen gestoßen sind. Insgesamt sehe ich eine deutliche Verbesserung.“
Im Bereich Pasing Nord gibt es dagegen keine schnelle Lösung. „Da hängen uns noch die Vorschläge aus dem Planungs-Workshop von 2013 nach“, so Scholz. „Im Prinzip hat sich seitdem kaum etwas getan.“ Damals entstand die Idee, auch am Bahnhof Nord eine ähnliche Radgarage zu bauen, wie sie im Süden ist. Der Antrag der SPD-Fraktion aus der jüngsten BA-Sitzung greift die damaligen Vorstellungen auf.
"Nicht locker lassen"
„Wir fordern eine Überplanung des Gebiets nördlich des Bahnhofs und zwar inklusive einer unterirdischen Fahrradgarage“, erklärte Söllner-Schaar den Antrag. Unterkellert werden könne der gesamte Bahnhofsvorplatz, die August-Exter-, die Gottfried-Keller-Straße und der Wensauerplatz. „Zufahrten kann es sowohl vom Hellihofweg als auch vom Wensauerplatz geben“, meinte sie weiter. „Und idealerweise kann man die S-Bahn später von der Radgarage unterirdisch erreichen. Das wäre auch für die Fußwege eine gute Lösung, weil Fußgänger, Radler und abgestellte Räder keine Konkurrenz mehr zueinander wären.“
„Die Idee ist im Prinzip nicht neu“, kommentierte Scholz, „und hat trotzdem nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Wir müssen dies weiter verfolgen.“ „Der Vorschlag ist gut und richtig“, meinte auch Sven Wackermann aus der CSU-Fraktion. „Wir müssen natürlich schauen, wie eine solche „Parkarm-Krake“ gestaltet werden kann. Die Leute müssen sich sicher fühlen.“ „In der Stadt sind solche Überlegungen schon in der Pipeline. Das Planungsreferat ist an einigen Überlegungen dran. Wir dürfen am Nordeingang jetzt nicht locker lassen“, so Söllner-Schaar. „Wie die Realisierung im Einzelnen aussehen könnte, ist Sache der Planer.“
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