Radfahrer hängen in der Luft
Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing mit Themen zu Kultur, Verkehr und Sicherheit
Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit einigen Punkten zum Jubiläum 1200-Jahre-Obermenzing im kommenden Jahr. Zum einen bewilligte der BA einige Anträge auf finanzielle Bezuschussung, wie den vom D´Blutenburgler e.V. zum Hoagartn, von der Bürgervereinigung Obermenzing zum großen Abschlussfeuerwerk und vom Verein Artvision e.V. für einige Aktionen für Kinder und Jugendliche.
Alle Bewilligungen dienen der Festgestaltung und sind mit dem Verein „1200 Jahre Menzing e.V.“ abgesprochen. Außerdem liegt ein für das Festjahr reserviertes Budget vor, begründete der Unterausschuss Budget. Zustimmung fanden auch die Planung des Vereins für den Festplatz (Weinschenkstraße/Ecke Bauseweinallee) und die ersten Termine im Festprogramm (Festwoche vom 13. bis 23. Juli 2017, Festumzug am 23. Juli und Feuerwerk am 22.Juli).
„Post“ weg – Saal muss bleiben!
Der Pachtvertrag für die aktuellen Pächter des Hotels „Zur Post“ wird nicht verlängert, auch die Verträge mit der Brauerei sind bereits gekündigt. Der Immobilienbesitzer, die Monachia Grundbesitz GmbH&Co KG plant an gleicher Stelle ein Wohngebäude mit privaten Gärten. Der BA stellte fest, „dass zumindest eine moralische Verpflichtung des Eigentümers besteht, den Saal für die Bevölkerung im Münchner Westen zu erhalten.“
Der Postsaal wurde schließlich mit erheblichen Steuermitteln saniert, begründete der BA. „Wir sprechen uns gegen einen Abriss aus“, betonte Maria Osterhuber-Völkl. „Wir würden einen wesentlichen Belebungsort verlieren. Einen adäquaten Veranstaltungsort gibt es leider in der Umgebung nicht.“ Das Gremium appellierte an das Stadtteilmanagement und das Sanierungsprogramm Aktive Zentren, sich für den Erhalt des Saals einzusetzen.
Stadtplanerisch nacharbeiten
Die Fertigstellung des Radwegs entlang des ehemaligen Weylgeländes sorgte für Diskussionen im Gremium. Die SPD-Fraktion brachte einen Antrag an die Landeshauptstadt ein, demzufolge „der Fahrradweg zwischen dem Pasinger Bahnhof Nordausgang Wolkentunnel und der Nimmerfallstraße entlang des Bahngeländes“ lückenhaft ist und nachgebessert werden muss.
Die Anbindung sei gefährlich, ungeklärt und hänge buchstäblich in der Luft. Die Rampe berge Gefahren und gehe zur falschen Seite, die Treppe sei nicht brauchbar für Radfahrer. „Da muss man städteplanerisch noch einmal draufschauen“, forderte Stadträtin und SPD-Fraktionssprecherin Constanze Söllner-Schaar. „Es ist ein Stückwerk und alles andere als ideal.“ Einstimmig stellte sich der BA hinter den SPD-Antrag und forderte von der Stadt, die Treppe als Anbindung umzufunktionieren sowie endlich ein Gesamtkonzept für den Bereich Pasing Nord zu erstellen. Die nächsten BA-Sitzungstermine sind am 6. Dezember 2016 und am 10. Januar 2017 jeweils um 19 Uhr im Bürgerzentrum Rathaus Pasing, Großer Sitzungssaal, Landsberger Straße 486.
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