"Quer durch den Gemüsegarten"
ASZ-Benefizkonzert zu Gunsten "Helfender Hände e.V." am 14. November
Die Benefizkonzerte des Alten- und Servicezentrums (ASZ) Pasing im November haben bereits eine keine Tradition. Schon vor drei Jahren lud das ASZ gemeinsam mit der Liedertafel Pasing e.V. in den Pfarrsaal von Maria Schutz ein. Der Erlös dieser zweistündigen Veranstaltung ging an die Straßenzeitung BISS („Bürger in sozialen Schwierigkeiten“).
Initiator und Organisator Christian Horbelt, selbst Mitglied in der ASZ-Musikgruppe, freute sich über den regen Zuspruch. „Unsere Musik eignet sich hervorragend zur Unterhaltung und begeistert viele. Warum sollte dies nicht einmal für einen guten Zweck geschehen?“, meinte er damals. Inzwischen setzte er im vergangenen Jahr ein etwas kleineres Novemberkonzert nach. „In diesem Jahr treten wir wieder mit unseren Gästen im Pfarrsaal von Maria Schutz auf“, so Horbelt. „Wieder spenden wir den gesamten Erlös. Dies geht diesmal an den Verein Helfende Hände.“ Die Veranstaltung findet am Freitag, 14. November, um 16 Uhr statt.
Tango und Slowfox auf Spitzenniveau
Die „ASZ-Band“, wie die Hobbymusiker Karin Oßwald, Antonia Hofmeier, Ernst Hofbauer und Christian Horbelt sich selbst humorvoll nennen, besteht seit ungefähr fünf Jahren. „Wir sind aus dem regelmäßigen Singkreis entstanden“, so ASZ-Mitarbeiterin Oßwald. Das wöchentliche Üben und die Begeisterung der Bandmitglieder tragen Früchte. „Unser Repertoire ist groß“, ergänzt Hofbauer. „Wir singen quer durch den Gemüsegarten. Das trifft immer auf begeisterte Ohren.“
Die Musikergäste sind unter anderem der Tenor Luciano Saraceni, der Stücke aus italienischen Opern singen wird, oder auch die „Gruppe Zweisam“ mit eher rockigen Titeln. Als Highlight tritt das international erfolgreiche Turniertanzpaar Eva Birken-Sperl und Johann Kaschuba auf. Kaschuba, seit 1992 an Multipler Sklerose (MS) erkrankt und seit 14 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen, lernte seine jetzige Tanzpartnerin 2010 kennen. „Wir haben beide früher schon hobbymäßig getanzt. Nun trainieren wir ernsthaft und fahren regelmäßig zu Turnieren.“
Wer sponsert Turniertanzpaar?
Größter bisheriger Erfolg sei der Meistertitel im Standardtanz bei den Deutschen Meisterschaften im Rollstuhltanz im März dieses Jahres. „Solch ein Erfolg ist toll und öffnet viele Türen. Deshalb fahren wir bald nach Warschau zu den Europameisterschaften.“ Standardtänzen seien die heimlichen Favoriten des Paares. „Vor allem beim Tango und Slowfox können wir unsere Schokoladenseite zeigen. Aber auch langsamer und Wiener Walzer oder Quickstepp klappen gut.“
Bei den Turnieren treffen beide regelmäßig auf Paare mit ähnlichem Handicap. Turniertanz als Inklusionssportart sei inzwischen weit verbreitet und anerkannt. „Beim Tanzen kann ich meine ganze Lebensfreude zum Ausdruck bringen. Ich bin ein positiver Mensch und lasse mich nicht unterkriegen. Der Sport hilft mir sogar, die Krankheit aufzuhalten. Es ist ein großes Geschenk für mich.“
Leider reiche seine Erwerbsunfähigkeitsrente nicht sehr weit. Er müsse lange sparen, bis die rund 1.000 Euro für die Teilnahme an einem Turnier drin seien. „Wir suchen momentan nach Sponsoren, die uns unter die Arme greifen und wenn der Betrag auch noch so gering ist.“ Jeder Interessent kann sich unter www.facebool.com/wcdmunichebsjak informieren und Kontakt aufnehmen. „Rollstuhltanzen macht Spaß, befreit die Seele und macht das Herz leichter“, meint Kaschuba. „Diese großartige inklusive Sportart kann ich nur wärmstens empfehlen.“
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