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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Präsenz ist wichtig!“
Max-Planck-Gymnasium in Pasing mit Unterricht in Corona-Zeiten
„Es funktioniert, aber nicht perfekt“, meint Ulrich Ebert, Schulleiter des Pasinger Max-Planck-Gymnasiums (MPG) zum angebotenen digitalen Homeschooling. „Aber jede Form von Online-Angeboten und Fernunterricht kann die Schule an sich nicht ersetzen. Präsenz ist wichtig! Vor allem um die jüngeren und die schwächeren Schüler müssen wir uns Gedanken machen.“
So wie alle bayerischen Schulen arbeitet auch das MPG mit der Internetplattform mebis. „Jede Klasse hat darin ihren Klassenkurs, in den die Fachlehrer ihre Materialien, Erklärvideos und Links einstellen. Wir stoßen da aber leider schnell auf Kapazitätsmängel bei mebis, die allerdings immer recht zügig behoben werden.“
Lösungen, die für alle passen?
Problembehaftet seien oft auch die technischen Ausstattungen in den Familien und der Schule, sagt er und setzt viel Hoffnung auf das Videokonferenzsystem, an dem die Stadt momentan arbeitet und das irgendwann bald den Schulen zur Verfügung gestellt werden soll.
„Die momentane Corona-Situation ist ein riesiger Digitalisierungsschub und eine digitale Fortbildung für uns alle. Darin liegen sehr viele Chancen“, betont er. „Solange aber nicht alle auf dem gleichen Level sind, muss uns der schwierige Spagat zwischen den unterschiedlichen Erwartungen und Möglichkeiten gelingen.“
„Riesiger Digitalisierungsschub“
Ebert begrüßt die Öffnung der Schulen vorerst für die Abiturienten. „Mit höchstens 15 Schülern in einem Raum und einem ganzen Bündel von Hygienevorschriften!“ Aber auch für die anderen Jahrgänge solle Schule so schnell wie möglich wieder stattfinden.
„Deswegen machen wir uns gerade sehr viele Gedanken, wie wir jedem Schüler mindestens ein, zwei Schulvormittage mit den wichtigsten Fächern ermöglichen können. Mit diesem Minimum an Präsenz fällt das Online-Lernen leichter und wächst hoffentlich die Motivation.“ So oder so käme sehr viel Nacharbeit im nächsten Schuljahr auf jeden einzelnen zu. „Wir sollten uns deswegen aber nicht verrückt machen und zu besorgt sein. Ich bin mir sicher, dass uns dies gelingen wird.“
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