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Polizei liest vor

Bundesweiter Vorlesetag an der Grundschule am Schererplatz

„Wer liest, ist einfach klar im Vorteil.“ Beamte aus Pasing und Laim (im Bild Christian Magira) kamen zum Vorlesen in die Grundschule am Schererplatz und brachten sogar ihre eigene interaktive Geschichte mit. (Bild: us)

Zum bundesweiten Vorlesetag am vergangenen Freitag kamen jede Menge Politiker, Künstler und Personen des öffentlichen Lebens in die Grundschulen und Kindergärten, um den Kindern vorzulesen und übers Lesen zu sprechen. Seit 13 Jahren gilt der Vorlesetag als das größte Vorlesefest in Deutschland. Sein Ziel ist es, schon ganz jungen Kindern zu vermitteln: Lesen ist wichtig und macht Spaß!

„Es ist einfach großartig, wenn nicht nur Lehrer und Eltern vorlesen, sondern mal ganz andere Menschen, vielleicht sogar welche, die aus der Zeitung oder von der Straße bekannt sind“, betonte die Schulleiterin der Scherergrundschule in Pasing, Anita Bock.

„Die Kinder sind unsere Zukunft!“

Ihre Schule konnte sich glücklich schätzen, dass Polizeibeamte aus Laim und Pasing zum Vorlesen „anrückten“. „Wir kommen sehr gern“, meinte der Leiter der Polizeidienststelle Laim, Peter Gloël. „Seit über zehn Jahren haben wir als Polizei schon eine enge Kooperation mit den Lesefüchsen. Am Vorlesetag teilzunehmen, ist also Ehrensache.“

Sogar ihre eigene interaktive Geschichte hatten die Beamten mitgebracht. „Und zwar ist die Geschichte von Kai Lorenz, einem unserer Kollegen, geschrieben.“ Das ganz Besondere an der Geschichte sei, dass die Kinder beim Vorlesen selbst entscheiden können, wie die Geschichte weitergehe. Erst Brotzeit machen oder gleich zum Tatort fahren? Erst im Garten suchen oder schon ins Haus gehen? „Die Kinder sind unsere Zukunft“, so Gloël. „Wir möchten ihnen so viel wie möglich erzählen und erklären, damit sie einen klaren Kopf in Gefahrensituationen behalten und richtig Hilfe holen können. Und ganz nebenbei können wir Vertrauen aufbauen und mit den Kindern ins Gespräch kommen. Auch für uns ist es ein großartiger Tag.“

Verkehrserziehung inklusive

„Prävention im frühesten Stadium“ nannte Christian Magira das Vorlesen in der Grundschule. „Mir macht es viel Spaß, die Kinder sind mit so großer Konzentration dabei und fragen uns quasi Löcher in den Bauch.“ Vor allem beim interaktiven Fragespiel über Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit gab es viel zu fragen und zu erklären. „Wer liest, ist einfach klar im Vorteil. Der weiß, was auf den Schildern steht und kann sich im Straßenraum gut orientieren“, so Gloël. „Lesen ist eine wichtige Schlüsselkompetenz. Wir freuen uns, wenn wir die Kinder darin bestätigt haben.“

„Hätte ich nicht besser ausdrücken können“, so Bock. „Wir sind dankbar, dass die Polizei sich soviel Zeit für uns nimmt und sogar mit Streifenwagen und Mannschaftsbus kam, die die Kinder auch anschauen durften.“ Und ihr Stellvertreter Markus Schättler betonte: „Heute hat einfach auch mal jemand anderes gesagt, wie wichtig Lesen ist und wofür man lesen können muss. Ich glaube, in so einem lockeren Gespräch mit Polizeibeamten bleibt manches Wichtige noch einmal ganz besonders im Gedächtnis der Kinder hängen. Das ist toll.“


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