Platz fürs Sozialbürgerhaus?
Sitzung des Bezirksausschusses 21 mit Themen zu Planung und Verkehr
In einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen fordert der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) die Landeshauptstadt München auf, neue Räume für das Sozialbürgerhaus zu prüfen. Ganz konkret haben die Lokalpolitiker das Haus der congregatio jesu in der Institutstraße im Auge, in dem sich momentan noch die Polizeiinspektion 45 (PI) befindet. Nach Auszug der PI eignet sich das denkmalgeschützte Gebäude als Erweiterung für die Dienststellen der Bezirksinspektion und des Bürgerbüros, heißt es in dem Antrag.
Die Schwestern der congregatio zeigten sich bereits offen, wie Antragsinitiator Christian Müller berichtete. „Es könnten Synergien mit dem gegenüberliegenden Bucher-Grundstück geschlossen werden, wo Tiefgaragenplätze angemietet werden könnten“, meinte Antragsinitiatorin Maria Osterhuber-Völkl. Weitere Vorteile seien die zentrale Lage, die Belebung des Marienplatzes und die gute Busverbindung vor dem Gebäude.
Keine zufriedenstellende Lösung
Weniger Übereinstimmung gab es bei der Frage, ob künftig ein halbseitiges Halteverbot am Wensauerplatz bestehen soll. Nach Antrag der SPD behindere das Gehwegparken Fußgänger wie auch Radfahrer. Mit dem Halteverbot könnten sowohl der Straßenraum aufgewertet als auch der Verkehr verringert werden. Dies sah das Gremium aber anders. Zwar seien die Gründe für ein Halteverbot richtig, aber eine Straßenraumerweiterung könnte ebenso zu einer Beschleunigung des leider zunehmenden Lkw- und Pkw-Verkehrs führen.
In dem schwierigen Abwägungsprozess bestand Stimmengleichheit, womit der Antrag der BA-Satzung gemäß abgelehnt wurde. „Das ist eine seltene Konstellation“, urteilte BA-Vorsitzender Romanus Scholz (Grüne). „Generell empfinden wir die Lösung als wenig zufriedenstellend“, meinte auch Osterhuber-Völkl (CSU).
Ja zum Postsaal und zur U-Bahn
In einem Antrag zum Postsaal als Bürgersaal in Pasing empfahl die CSU die Prüfung weiterer Optionen für einen zentral gelegenen und ausreichend großen Bürgersaal. In die Überlegungen sollten neue Räume im neuen Kopfbau und auch das Angebot der Hotelbetreiber für einen ebenerdigen Konferenzsaal einbezogen werden. Des Weiteren diskutierten die BA-Mitglieder über die U5 nach Pasing und Freiham. Auf den BA-Antrag auf Prüfung des U-Bahn-Baus vom Juli 2016 hatte die Stadt noch nicht reagiert. Die erneute BA-Anfrage will das Thema U-Bahn in der Stadtverwaltung in Erinnerung rufen.
Ablehnend reagierten die BA-Mitglieder auf die SPD-Anfrage auf die Errichtung des Bushäuschens für den Bus 56 vor dem Bahnhof Pasing. In der Begründung zum Antrag hieß es, dass die aktuellen Buden vor dem Bahnhof den Blick auf das historische Bahnhofsgebäude verstellten, deshalb könnte ebenso gut ein Haltestellenhäuschen errichtet werden. Die anderen Fraktionen teilten die Ansicht nicht und stimmten dagegen.
Nächste Termine
Die nächsten BA-Sitzungen finden am 7. März im Saal der Pfarrgemeinde Leiden Christi, Passionistenstraße 12, sowie am 4. April im Bürgerzentrum Rathaus Pasing (Großer Sitzungssaal) in der Landsberger Straße 486 statt. Beide Sitzungen beginnen um 19 Uhr. Die BA-Faschingsveranstaltung mit Schlüsselübergabe an den Faschingsclub Laim findet am 22. Februar um 18.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses, Landsberger Straße 486, statt. Für Essen und Trinken ist gesorgt, der Eintritt ist frei.
Eine herzliche Einladung an alle Bürger spricht der BA ebenfalls für die Bürgerversammlung Pasing am 21. März um 19 Uhr in der Aula des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in der Peslmüllerstraße 6 sowie für die Bürgerversammlung Obermenzing am 25. April ebenfalls um 19 Uhr in der Turnhalle der Schulen an der Grandlstraße 5 aus.
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