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Pflege-Alltag aus erster Hand erleben

Bernhard Goodwin war drei Tage Praktikant in der Altenpflege

Drei Tage erlebte SPD-Bundestagskandidat Bernhard Goodwin im Fritz-Kistler-Haus den Alltag in der Pflege hautnah. (Bild: job)

Unter welchen Bedingungen arbeiten Pflegekräfte? Wie sieht die Situation in der Altenpflege gegenwärtig aus? Einen Überblick verschaffte sich Bernhard Goodwin, SPD-Bundestagskandidat für München West und Mitte, indem er ein Praktikum im Fritz-Kistler-Haus der AWO übernahm.

Selbstbestimmt leben

Das Fritz-Kistler-Haus ist ein Haus der Sparkassen-Altenhilfe und wird von der Münchner Arbeiterwohlfahrt betrieben. Den Bewohner soll ein selbstbestimmtes Leben und gleichzeitig Sicherheit und Fürsorge geboten werden. In dem Haus gibt es Pflegeplätze für fast 100 Senioren. In den gerontopsychiatrischen Wohngruppen stehen 20 Plätze in Einzelzimmern zur Verfügung. Im Wohnbereich bietet das Haus 30 Einzel- und sechs Doppelzimmer- Appartaments für Senioren ohne Pflegestufe. Alle Zimmer und Appartements können individuell eingerichtet werden. Auch Pflegeplätze für Kurzzeitpflege sind hier vorhanden.

Arbeitsbedingungen entscheiden

"Ich bin dankbar, dass wir immer älter werden dürfen", unterstrich Bernhard Goodwin, "viele von uns können auch bis ins hohe Alter gesund bleiben." Doch das Schicksal sei ungewiss. "Jeder und jede von uns kann pflegebedürftig werden. Mir ist wichtig, dass es dann nicht vom Geldbeutel abhängt, ob man menschenwürdig gepflegt wird." In diesem Zusammenhang seien die Arbeitsbedingungen in der Pflege von herausragender Bedeutung. "Ich will sie mir aus erster Hand ansehen und erleben, um zu verstehen, was wir für eine bessere Pflege machen können." Goodwin übernahm daher für drei aufeinanderfolgende Tage ein Praktikum im Fritz-Kistler-Haus, um sich ein umfassendes Bild von den Herausforderungen in der Praxis zu machen. Im alltäglichen Kontakt zur Hausleitung, zu den Bewohnern, zur Pflegedienstleitung und zu den Fachkräften in der Altenpflege lernte er einen ebenso kreativen wie herausfordernden Berufsalltag kennen.

Pflegekräfte unterstützen

"Das ist ein toller Beruf - erfüllend, kreativ, interessant, schön, zukunftsträchtig!" so Goodwins Fazit. Diesen Beruf dürfe man nicht schlechtreden. In der Pflege benötige man gute Fachkräfte, die zusammen mit den Ärzten jeden Tag gute Lösungen für ihre Patienten finden. Gesellschaft und Politik seien aufgerufen, den Pflegekräften, die eine unverzichtbare Tätigkeit übernehmen, Rückhalt zu geben: "Wir müssen die Pflegekräfte besser bezahlen und dafür sorgen, dass sie bei ihrer Arbeit nicht unter Zeitdruck stehen!"


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