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Pasing gestalten

Graffiti-Aktion im Nachbarschaftstreff Pasing

Geschafft! Dagmara Sosnowska vom Nachbarschaftstreff und der Künstler Benjamin Herzberg mit einigen der Kinder vor der fertigen Graffiti-Wand. (Bild: us)

Zum Ferienende bot der Nachbarschaftstreff Pasing eine ganz besondere Aktion an. Gemeinsam mit Graffiti-Künstler Benjamin Herzberg konnten Interessierte die Betonwand zwischen Nachbarschaftstreff und neuer Paseo-Brücke gestalten.

„Es war unser kreativer Sommerausklang, dass Kinder ein Stück ihres Pasings gestalten konnten“, meinte die Leiterin des Treffs, Dagmara Sosnowska. „Schön, dass er so gut angenommen wurde.“ Ganz herzlich bedankte sie sich beim Bezirksausschuss 21 (BA) für die großzügige Unterstützung. „Danke auch an die GWG. Sie ist schließlich Eigentümerin der Wand. Das Okay war also wichtig für uns.“

Unterstützt vom BA

Der Graffiti-Sprayer Herzberg kam an drei Tagen vorbei, um mit den Kids Ideen umzusetzen. „Für gewöhnlich beginne ich mit Theorie und Sicherheitsaspekten. Graffiti ist wegen der Dämpfe nicht ungefährlich. Maske, Handschuhe und genug frische Luft sind wichtig beim Arbeiten. Und natürlich spreche ich darüber, welche Konsequenzen illegales Graffiti hat. Das sollte jedem klar sein.“

Auf der Wand hinterm Nachbarschaftstreff klebte er mit den Kindern zunächst einmal Mosaikflächen ab und schaffte damit kleine überschaubare Malflächen. „Die Unterteilung einer riesigen Fläche ist hilfreich und einfach schön für die Kinder. Jeder kann mehrmals gestalten und sich ausprobieren. Trotzdem gibt es am Ende eine Gesamtwirkung für die Betrachter. Das wollte ich erreichen.“

Bestens angenommen

Vorgezeichnet wurde nicht. „Das war nicht nötig. Die Kinder hatten tolle Ideen und konnten diese auch gut umsetzen“, lobte er. Große Begeisterung rief die Aktion gleich bei Passanten und auch beim Kindergarten gegenüber hervor, weswegen nun auch das Logo des Kindergartens auf der Graffiti-Wand verewigt wurde.

Und ganz am Schluss sprayte Herzberg das Logo seiner Künstlergruppe „Blauer Vogel“ auf die Wand. „Wir sind fünf Münchner Künstler und sprayen stadtweit einige Aktionen, zum Beispiel an der Donnersbergerbrücke oder am S-Bahnhof Haar.“ Nach Pasing kam er gern. „Hat Spaß gemacht. Schauen wir mal, ob die Wand so stehen bleiben kann, auch wenn die Bagger für das Kulturbürgerhaus rollen. Aber wir kennen das schon. Graffitikunst ist vergänglich.“


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