Ortsbild komplett

Der denkmalgeschützte Pasinger Marienbrunnen am Marienplatz wurde 1921/1922 vom Künstler Peterson Arwed gestaltet, der übrigens auch die Steinfigur des sogenannten „Brezenbubs“ am Gebäude an der Ecke Bäcker-, Landsberger Straße schuf. Im Zuge des Abbruchs der „Pappschachtel“, der Behelfsbauten am Pasinger Marienplatz und des großen Neubaus mit Einkaufszentrum, Gastro und Hotel wurde der Marienbrunnen abgebaut, restauriert und während der Bauphase eingelagert. Es war Teil der Anforderungen an die Wettbewerbsarchitekten bei der Neuplanung des Gebäudes, den Marienbrunnen wieder an seinem ursprünglichen Ort zu errichten.

Doch mit Verkauf des gesamten Areals aus Stadteigentum in Privathand erhob der neue Eigentümer Bedingungen zum Wiederaufstellen des Brunnens, wie etwa die Einrichtungen der Freischankflächen oder bauliche Begrenzungen. Nach vielen, vom Bezirksausschuss 21 (BA) initiierten Gesprächen in den vergangenen drei Jahren mit dem Eigentümer und der Stadt gab es nun endlich grünes Licht für den Brunnen.

Marienplatz ist wieder komplett

„Toll, dass der Brunnen wieder steht“, freute sich Romanus Scholz, stellvertretender Vorsitzender des BA, bei der Einweihung des Brunnens am angestammten Platz. „Endlich ist unser Marienplatz wieder vollständig. Nach langen Jahren des Umbaus, der Provisorien und Gespräche ist jetzt das i-Tüpfelchen wieder da, zur Freude von uns allen.“

Scholz dankte den Fraktionen im BA für die Geduld und Hartnäckigkeit, den Stadtwerken, dem Baureferat fürs Aufstellen und den Vereinen, insbesondere dem Kulturverein D´Pasinger unter Leitung von Peter Denk, für das Ausrichten des Brunnenfestes.

Die Pasinger kamen zahlreich zum Fest, begleiteten die ökumenische Einweihung durch Pfarrerin Christine Drini von der Himmelfahrtskirche und Alois Emslander von Maria Schutz und feierten bis in den Abend bei Livemusik und guter Bewirtung durch den Kulturverein. Vereinsvorsitzender Denk freute sich über so viele Besucher beim Fest und verwies auf die Gemeinschaft stiftende Gabe eines Brunnens. „Das Ortsbild ist jetzt wirklich abgeschlossen. Wir freuen uns alle darauf, dass das Wasser jetzt wieder sprudeln kann.“