Nachdenken über Verführung und Verfall
Jahresausstellung der Mitglieder des Künstlerspectrums Pasing

Arbeit von Astrid Trost. (Foto: Astrid Trost.)
Die diesjährige Jahresausstellung der Mitglieder des Künstlerspectrums Pasing e.V. steht ganz unter dem Motto Verführung und Verfall. Verführung bezieht sich oft auf den Prozess, in dessen Verlauf jemand durch Reize oder Manipulation dazu gebracht wird, etwas zu tun oder zu fühlen. Hierbei können sowohl positive als auch negative Konnotationen eine Rolle spielen, je nach Kontext und Absicht. Verfall hingegen bezieht sich auf den allmählichen Verlust von Qualität, Wert oder Integrität. Er kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Vernachlässigung oder den Einfluss von Zeit.
Beide Themen sind eng miteinander verbunden, da Verführung den Verfall nach sich ziehen kann, sei es auf persönlicher, sozialer oder moralischer Ebene. Man sollte sich bewusst sein, dass beides im Leben auftreten kann und wissen, wie man damit umgeht, um seine Werte und Ziele zu schützen. Auch in der Kunstgeschichte spielen Verführung und Verfall eine bedeutende Rolle. Künstler haben oft versucht, diese Themen in ihren Werken darzustellen und zu erforschen, Verführung zum Beispiel in Form von sinnlichen Figuren, verführerischen Landschaften oder faszinierenden Geschichten, Verfall hingegen als der Verlust von Schönheit, Jugend oder Unschuld.
Diese Darstellungen können sowohl ästhetisch ansprechend als auch verstörend sein, da sie uns die eigene Vergänglichkeit vor Augen führen. Ebenso können Verführung und Verfall als Metaphern für die menschliche Erfahrung dienen und uns dazu anregen, über unsere eigenen Wünsche, Versuchungen und den Lauf der Zeit nachzudenken. 48 Kunstschaffende setzten sich mit diesem faszinierenden und vielschichtigen Thema auseinander.
Die Resultate sind vom 22. September bis 15. Oktober im Lichthof und der Galerie der Pasinger Fabrik bestaunen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH