München lächelt!
Pasinger Fabrik zeigt "Humor und komische Kunst"
Für viele war es ein schönes Leben in den letzten 50 Jahren: kein Krieg, keine Pest, nur '68 der Hauch einer Revolution – diese Dekaden sind auch die Jahre des Humors und der komischen Kunst nach der Art von Meisi und Helmut Grill. Die Pasinger Fabrik an der August-Exter-Straße 1 zeigt noch bis Sonntag, 22. April, die beliebtesten Souvenirs aus dem Kuriositätengeschäft "Etcetera" der Grills, garniert mit einer Auswahl der schönsten Karikaturen und Illustrationen aus der Sammlung des Ehepaars. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 16 Uhr bis 20 Uhr für die Souvenirs in der Galerie sowie dienstags bis sonntags von 11 Uhr bis 23 Uhr für Zeichnungen und Plakate im Lichthof.
Das "Etcetera" glänzte bis zur Schließung 2004 in der Maximilianstraße mit Bavarica-Erfindungen: dem Orden für "nix und wieder nix" und ähnlich Schönem. Neben seinem Laden hat Helmut Grill die "Galerie der Zeichner" vorangetrieben. Programm waren satirische Zeichner – und Grill verließ sich nur auf die großen Meister der Gattung: Janosch, Gerhard Haderer, Ernst Kahl oder Hans Reiser.
Es wuchs der Wunsch und die Idee, für die Humor- und Satire-Stadt München ein Museum anszustoßen mit allen bedeutenden Künstlern, von Spitzweg über Loriot und Valentin, bis zu Wilhelm Busch und Simplicissimus. Es wurde ein Förderverein "Komische Pinakothek" gegründet; Gerhard Polt als Co-Inspirator gewonnen. Eine Heimat soll das Museum in der ehemaligen Viehbank im Münchner Schlachthof finden. Bis dahin gibt es einen Vorgeschmack auf das erhoffte Forum in der Pasinger Fabrik.
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