Mittelstreifen auf Probe
Versuchsweise Umgestaltung der Kaflerstraße
Im vergangenen März forderte der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) bauliche Nachbesserungen in der Kaflerstraße. Die extreme Straßenbreite von 15 Metern mit den außenliegenden Bussteigen und die Unübersichtlichkeit für Fußgänger und Radfahrer auf der gesamten 140 Meter langen Asphaltstrecke sollte unbedingt unterbrochen werden, um mehr Verkehrssicherheit und Fahrgastfreundlichkeit zu bekommen, wünschten sich damals die Lokalpolitiker und forderten in einem fraktionsübergreifender Antrag einen zwei Meter breiten Mittelstreifen.
Initiator Frieder Vogelsgesang (CSU) betonte damals, dass die Kaflerstraße schließlich als Busbahnhof und nicht als „Durchbrausebahnhof“ konzipiert worden sei. „Die monotone Wüste muss aufgebrochen werden!“, meinte damals Andreas Bergmann (Grüne) und gestaltete eine Visualisierungsgraphik zur Veranschaulichung des Antrags. „Damit muss man auf der Kaflerstraße nicht mehr um sein Leben laufen.“
Spätere Begrünung nicht ausgeschlossen
Nun signalisierte das KVR eine Abmarkierung auf Probe, um den gewünschten Mittelstreifen zu testen. „Es ist sehr überraschend, wie schnell die Stadt reagiert hat. Es freut uns wirklich, dass die Maßnahme so schnell kommt. Toll!“, meinte Vogelsgesang im Unterausschuss Planung (UA) des BA. Nur die Breite von zwei Metern traf nicht auf Zustimmung in der Stadtverwaltung. Auch in der Stellungnahme der Polizei wurde darauf verwiesen, dass ein zwei Meter breiter Streifen nur unerlaubte Parker oder kurz abgestellte Lieferautos auf den Plan rufen. Deswegen befürworten Stadt und Polizei einen Streifen von lediglich 1,20 Metern Breite.
„Wir stimmen dem grundsätzlich zu“, betonte UA-Vorsitzender Sven Wackermann. „In unserer Stellungnahme werden wir dennoch eine Breite von wenigstens 1,60 Metern anvisieren. Außerdem müssen die Fahrradschutzstreifen erhalten bleiben, damit auch man auch mit Fahrrädern sicher auf dem Mittelstreifen halten kann.“ Die Markierung auf Zeit sei vollkommen in Ordnung, so Wackermann. „Auch das KVR muss Erfahrungen dazu sammeln. Hoffen wir, dass uns der Mittelstreifen die gewünschten Effekte bringt. Dann können wir später auch eine Begrünung anregen.“
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