Mehr Platz dringend gesucht!
Pläne für das Pasinger Alten- und Servicezentrum
Das Pasinger Alten- und Servicezentrum in der Bäckerstraße 14 platzt aus allen Nähten. „Wir haben definitiv zu wenig Räume“, bedauert die Leiterin des Hauses Claudia Hohendorf. Sowohl die vielen Kurse, die Betreuungen und Beratungen als auch die Verwaltung zwängen sich auf kleinstem Raum. „Leider können wir trotz wirklich sehr hoher Nachfrage nicht so viele Bewegungsgruppen anbieten, weil uns der Platz fehlt. Wir mussten nun sogar schon einen Begegnungsraum in einen Büroraum umwandeln. Und auch in der Küche haben wir extreme Raumnot. Die Küche ist viel, viel zu klein im Verhältnis dazu, was dort jeden Mittag für unsere vielen Mittagsgäste geleistet wird.“
Grund dafür sind nicht nur die große Nachfrage an Geselligkeit und Begegnungen, sondern auch der Münchner Beschluss über das erweiterte ASZ-Programm (ASZ plus) mit präventiven und versorgenden Aufgaben und dem zwangsläufig einhergehenden Verwaltungsmehraufwand. Im Sozialreferat ist man sich dem erhöhten Platzbedarf für das Pasinger ASZ bewusst. „Da für die Umsetzung der über das Gesamtkonzept Münchner Altenhilfe festgelegten erweiterten ASZ-Aufgaben und die damit verbundene Erhöhung der Personalkapazität zusätzliche Räume benötigt werden, reichen die Platzkapazitäten im bestehenden ASZ Pasing in der Bäckerstraße 14 längerfristig nicht aus“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zeitschiene unklar
Gemeinsam mit dem Bezirksausschuss 21 (BA) und den Seniorenbeiräten diskutierte das ASZ schon sämtliche Erweiterungsmöglichkeiten. Auch der Ausbau der Kellerräume wurde in Erwägung gezogen. Mit dem Umbau des Hotels Zur Post in Wohn- und Geschäftsräume könnte sich in unmittelbarer Nähe eine weitere Möglichkeit für eine Vergrößerung anbieten. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn das ASZ künftig am Marienplatz untergebracht ist“, betonte die stellvertretenden BA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl.
Sowohl die sehr zentrale Lage, die gute Erreichbarkeit und die ebenerdigen Räumlichkeiten seien wie geschaffen für das Pasinger ASZ, meinte auch Stadträtin Constanze Söllner-Schaar. Und bei flexibler Einteilung der Räume am Marienplatz könnte möglicherweise „nebenbei“ auch ein größerer Bürgersaal zur Verfügung gestellt werden, so Söllner-Schaar.
Umzug? Möglich!
Das Sozialreferat hält den Marienplatzstandort ebenfalls für „eine hervorragende Option für ein neues ASZ in Pasing“ und verweist auf laufende Anmietverhandlungen zwischen den Investoren und dem Kommunalreferat. „Der Eigentümer hat auf die Anfrage des Sozialreferates, ob im Neubauobjekt Bodenseestraße 4a ein ASZ integriert werden kann, positiv reagiert und erste Planungsskizzen vorgelegt.“
Die 450 Quadratmeter Grundfläche würden dem Flächenbedarf für das ASZ entsprechen, darin ließen sich neben einem Begegnungsraum vier weitere Gruppen- sowie ein Gymnastikraum unterbringen. „Diese Räume können bei Bedarf und Interesse auch außerhalb der ASZ-Öffnungszeiten für bürgerschaftliches Engagement überlassen und von Vereinen für Veranstaltungen genutzt werden“, so die Presseerklärung des Sozialreferats. Nur der Zeithorizont für einen möglichen Umzug ist noch unklar. Im Moment läuft in der „Post“ noch der normale Hotelbetrieb. Erst Anfang des nächsten Jahres sollen die Umbaumaßnahmen starten.
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