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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Maßlose Nachverdichtung verhindern
CSU-Stadtratskandidaten Winfried Kaum und Stephan Pilsinger wollen Gartenstädte schützen
Mit einer Flyer- und Unterschriftenaktion zum Schutz der Gartenstädte im Münchner Westen wenden sich die CSU Stadtratskandidaten Winfried Kaum und Stephan Pilsinger, MdB, an die Bevölkerung. Beide wollen erreichen, dass eine maßlose Nachverdichtung in den gewachsenen Wohnvierteln verhindert wird.
Deshalb fordern sie in einer Postkartenaktion Oberbürgermeister Dieter Reiter auf, eine städtische Satzung zu unterlassen, die eine massive Nachverdichtung zur Folge hätte. Hintergrund ist ein Kabinettsentwurf des Bayerischen Landtags. Vor wenigen Wochen befasste sich der Landtag mit dem Thema Wohnraummangel. Bisher galt dort, wo kein Bebauungsplan erlassen ist: Der Abstand eines neuen Gebäudes zum Nachbarn muss mindestens so weit sein, wie das Haus hoch ist. Dieser Mindestabstand wird in der neuen Bauordnung, die das Kabinett jetzt verabschiedet hat stark verringert. Neubauten müssen zukünftig nur noch 0,4 mal so weit von der Grundstücksgrenze entfernt sein, wie sie hoch sind.
Man kommt an die Grenzen der Belastbarkeit
Allerdings kommt man mittlerweile insbesondere in den Gartenstädten in München an die Grenzen der Belastbarkeit. Der Unmut in großen Teilen der Münchner Bevölkerung nimmt immer mehr zu. Durch die rege Bautätigkeit in den letzten Jahren stößt man in den bereits bestehenden Wohnvierteln an ein Kapazitätslimit. Die Gartenstädte in Pasing und Obermenzing leiden unter dieser Entwicklung.
Bereits vor drei Jahren hatte der Ortsvorsitzende der CSU Obermenzing und heutige Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger eine Unterschriftenaktion gestartet, durch die eine damals angedachte Reduktion der Abstandsflächen verhindert werden konnte. Nun hat der CSU-Kreisvorsitzende und CSU Landtagsabgeordnete Josef Schmid dafür gesorgt, dass im Kabinettsentwurf zur Novelle der Bayerischen Bauordnung die Gartenstädte in München von dem geringeren Mindestabstand ausgenommen werden.
Allerdings hat die Landeshauptstadt München die Möglichkeit, den Mindestabstand durch eine eigene Satzung zu verringern. Genau dies soll durch die Postkartenaktion der beiden Stadtratskandidaten Winfried Kaum und Stephan Pilsinger nun verhindert werden.
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