„Leute, macht einen guten Abschluss!“
MdL Josef Schmid besuchte die Kermess-Schule

MdL Josef Schmid (r.) besuchte die Pasinger Kermess-Schule und wurde von Thomas Fichtner und Johannes Passian (v.l.) begrüßt. (Foto: us)
Politische Bildung ist in der Wirtschaftsschule Kermess e.V. ein wichtiger Schulbaustein. Gerne lädt die Schule Politiker ein, um mit den Schülern zu diskutieren. „Es ist wichtig, dass die Schüler wissen, was in der Politik passiert“, erklärte Oliver Pfeiffer, Fachlehrer für Politik, Geschichte und Gesellschaft. In „seiner“ neunten Klasse war der MdL Josef Schmid (CSU) zu Gast.
Josef Schmid erzählte von seinem Werdegang. Als Sohn eines Metzgers wurde er von klein auf vom Handwerk geprägt und ging sehr früh in die Politik. Der studierte Rechtsanwalt war Stadtrat, Wiesnchef, dritter Bürgermeister und ist seit fünf Jahren der im Münchner Westen direkt gewählte Abgeordnete im Landtag. „Trotzdem bin ich als Anwalt beruflich tätig“, erzählte er den Jugendlichen. „Es ist sehr wichtig, als Politiker auch im 'normalen Leben' zu wirken.“
"Werte entsprechen meinem Menschenbild"
Die Neuntklässler hatten viele Fragen an Schmid.
Zum Beispiel: „Was halten Ihre Kinder von Politik?“ Schmid: „Mein Sohn ist schon voll eingestiegen, die Tochter interessiert es eher nicht.“
„Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?“ Schmid: „Der beginnt sehr früh mit dem Zeitungslesen und geht oft bis 23 oder 24 Uhr, wenn wir Sitzungen haben.“
„Warum haben Sie sich für die CSU entschieden?“ Schmid: „Die christlich-sozialen Werten entsprechen meinem Menschenbild.“
Damit war die Diskussion beim Flüchtlingsthema. „Es ist wichtig, Menschen zu helfen, die in Not sind und sich allein nicht helfen können“, meinte Schmid. Aber man müsse sich engagiert um die Integration kümmern. „Schutz: ja, Versorgung: ja, Bürgergeld: nein“, argumentierte er. Derjenige, der früh aufstehe und arbeite, müsse mehr Geld als andere haben. „Der Abstand zum Mindestlohn muss deutlich werden. Unsere Grundverhältnisse sind sonst auf den Kopf gestellt. Das geht nicht.“
„Bildet euch eine eigene Meinung!“
Genau aus diesem Grund empfahl er den Schülern einen guten Abschluss und einen guten Beruf: „Leute, macht einen guten Abschluss! Das wird euch ein Leben lang begleiten. Der zahlt sich auf jeden Fall aus.“ Auch die Familienpolitik der CSU sehe verschiedene Modelle vor. „Wichtig ist die Kinderbetreuung“, unterstrich Schmid. In der Umweltpolitik sei Bayern ganz vorne: „Wir sind das Land Nummer eins in Sachen Geothermie, Biomasse und Wasserkraftgewinnung“, machte Schmid deutlich.
Damit sei Bayern auf dem richtigen Weg für den Klimawandel, betonte er und beantwortete auch die Fragen zur "letzten Generation". „Die Hauptaussage der letzten Generation ist, dass sie die letzte sei, die das Steuer noch herumreißen kann. Ich sage euch: Lasst euch keine Angst machen. Denn das stimmt so nicht. Es ist noch sehr viel möglich.“ Das zeige Bayern mit der Politik für die erneuerbaren Energien.
„Ich empfehle euch, immer zu hinterfragen, nach den wirklichen Fakten zu schauen. Bildet euch eine Meinung und hört auf eure Herzen und euer Gefühl“, sagte er zu den Schülern.
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