Letzte Künstlerheimat Bergsonstraße
Seit mehr als einem Jahrhundert wählen Künstler die heutigen Stadtteile Obermenzing und Pasing als Wohnort. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Friedhof Obermenzing an der Bergsonstraße für viele zur letzten Heimat wurde. Am Samstag, 11. Mai, laden die beiden Vorstandsmitglieder des Kulturforums München-West, Monika Putschögl und Angela Scheibe-Jaeger, zu einem Spaziergang zu den Künstlergräbern ein. Das Kulturforum beteiligt sich damit am Jubiläumsjahr „200 Jahre kommunales Friedhofs- und Bestattungswesen“. Die Gräber der Architekten August Exter und Gustav Gsaenger sowie der Bildhauer Emil Krieger, Franz Carl Sessig und Maria Weber befinden sich hier, besucht werden unter anderem auch die letzten Ruhestätten von Ellis Kaut, Peter Mosbacher, Manfred Bieler und Susi Roth. Der Friedhof Obermenzing wurde im Jahr 1913 eröffnet, die Anlage mit ihren gut acht Hektar Fläche und mehr als 3600 Gräbern ist ein geschütztes Baudenkmal, Vorbild war der Münchner Waldfriedhof. Die neuklassizistische Aussegnungshalle mit Pfeilerportal wurde von Adolf Fraas entworfen, sie steht unter Denkmalschutz. Treffpunkt zur Veranstaltung ist um 15 Uhr vor der Aussegnungshalle (Bergsonstraße 32). Der etwa zweistündige Spaziergang ist kostenlos und findet bei jedem Wetter statt.
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