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Kleine Navi-Hilfe

Straßensperrungen und Verkehrsumleitungen im Pasinger Zentrum

Im Pasinger Zentrum wird es langsam ernst mit der Verkehrsberuhigung. Autofahrer können davon ein Lied singen. Mit der Nordumgehung (NUP), also westlich der Josef-Felder-Straße und östlich der Emil-Neuburger-Straße, gelangt der kundige Autofahrer schnell um Pasing herum und muss sich nicht mehr hindurch quälen.

„Die NUP ist der Ersatz für die Landsberger- und die Bodenseestraße“, erklärt Richard Bartl, Baustellenkoordinator der Stadt München für die städtische Großbaustelle Pasing. „Leider wird dies noch von den wenigsten Navigationsgeräten angezeigt. Das Ende vom Lied: Der Verkehr zwängt sich durch enge, für den Durchgangsverkehr völlig ungeeignete Straßen.“

Manzinger Autobahn

Das krasseste Beispiel dafür sei der Manzinger Weg. Hier enden diejenigen im "Dauerdurchzwängstau", die von der Landsberger Straße stadtauswärts kommend nach rechts in die Bäckerstraße eingefahren und am Bahnhof nicht abgebogen sind, sondern den mittlerweile gesperrten Geradeausweg genommen haben. „Wir hatten im Manzinger Weg noch nie so viel Verkehr. Und die Straße ist definitiv zu schmal selbst für normalen Gegenverkehr“, erklärt Bartl.

Auch die Peter-Putz- und die Josef-Retzer-Straße seien momentan nahe am Kollaps. „Die Leute fahren stadteinwärts, kommen am Marienplatz nicht mehr geradeaus, und biegen auf der Planegger Straße in die nächstbeste Möglichkeit nach links weg“, so Bartl weiter. „Nicht bedenkend, dass dies nur scheinbar die nächstbeste Möglichkeit ist. Denn auch diese kleinen Straßen können kaum Verkehr aufnehmen.“

Verbotene Schleichwege

Am gefährlichsten gerate die Situation regelmäßig am Marienplatz, wenn sich Autofahrer von Süden aus der Planegger Straße kommend nicht an die Links-Abbiege-Regelung halten, sondern wie der 119-er Bus nach rechts in die Landsberger Straße fahren. „Das ist sehr ärgerlich für uns alle“, kritisiert Bartl. „Denn hier sollen die Baustellenfahrzeuge fahren und nur ab und an der Bus.“

Die Antwort auf alle Durchfahrprobleme sei die NUP. „Wenn sich die Autofahrer an die Ausschilderungen halten, kommen sie sicher und zügig durch Pasing. Ihren Gewohnheiten und den Navi-Systemen sollten sie nicht mehr folgen.“ Aus den Beobachtungen der ersten Wochen mit Sperrungen und Umleitungen müsse man folgern, dass sich „nicht unwesentlich wenige“ Verkehrsteilnehmer auf den gewohnten Routen bewegen und die Sperrungen durchfahren. „Wir setzen nun verstärkt auf Aufklärung“, so Bartl. „Dabei hilft uns die Pasinger Polizei.“

Zum Einkaufen in Pasing komme man trotzdem noch und könne die Parkhäuser nutzen. „Auch das ist ausgeschildert.“ In den Zentrumsstraßen, wie der Bäcker-, Gleichmann- oder der Spiegelstraße lasse sich das Auto kaum mehr abstellen. Doch die Parksituation ist ein anderes brisantes Thema. „Das diskutieren wir zur nächsten Baustellenkoordination am 31. Januar ab 18.30 Uhr im Rathaus.“


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