Klage gegen München
ADFC setzt sich für bessere Radbedingungen in Pasing ein
Über die Situation der Taxis vor dem Pasinger Bahnhof wurde schon viel diskutiert. Nachdem 2008 der angestammte Platz unmittelbar vor dem Bahnhofsausgang dem Pasing-Umbau und der Tramhaltestelle weichen musste, suchten die Taxifahrer lange Zeit eine neue zentrale Stelle. Weder in der Irmonherstraße, am Marienplatz oder vor dem Rathaus und schon gar nicht an der NUP waren sie wirklich mit der neuen Situation zufrieden, stets beschwerten sich auch Bürger über die schlechte Erreichbarkeit der jeweiligen Taxistände.
Nach vielen Beschwerden von Bürgern und vom Seniorenbeirat, nach Interventionen und Anträgen des Bezirksausschusses 21 (BA) schufen Baureferat und KVR Plätze vis-à-vis des Bahnhofeingangs zwischen Bäcker- und Gleichmannstraße eine weitere Taxistation, zunächst auf Probe. Dieser Taxistand hat sich nun mehr als bewährt, die Probezeit war erfolgreich. Seit Ende 2017 dürfen die Pasinger Taxler wieder vorm Bahnhof stehen. Allerdings ist diesem Standort der Radweg zum Opfer gefallen. Radler müssen sich nun einen Weg mit den Fußgängern teilen beziehungsweise weichen auf die Fahrbahn aus.
„Schwere Planungsfehler“
„Das sind für uns nicht hinnehmbare Zustände“, beschwerte sich Martin Feldner vom ADFC München/ München Landkreis. „Wo gibt es denn so etwas, dass die Radwege wegrationalisiert werden? Natürlich gehören Taxis vor den Bahnhof, noch dazu vor einen solch wichtigen wie den Pasinger Bahnhof. Aber bitte nicht zu Lasten der Radfahrer! Nach unserer Meinung nach sind das sehr schwere Planungsfehler.“ Die ADFC-Einwände gegen die neue Regelung gingen an den BA und an Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Ein Jahr lang haben wir versucht, angehört zu werden. Vergebens. Damit unser Einspruchsrecht nicht verfällt, haben wir nun gegen die Stadt München geklagt.“
Erreicht werden soll ein durchgängiger Radweg zwischen Bäcker- und Gleichmannstraße, auch um die Situation mit den Fußgängern zu entschärfen. „Es muss für alle sicher sein“, betonte Feldner. Auch nach der Klage habe sich keiner beim ADFC gemeldet, sagte Feldner. „Das ist wirklich enttäuschend. Jetzt wird unsere Klage beim Landgericht verhandelt. Wir hoffen sehr auf eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung."
Erste Verhandlung über die Klage wird am 27. Februar sein.
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