Keine Tauben füttern!

Um das Taubenproblem in Pasing und Obermenzing in den Griff zu bekommen, fordert der Bezirksausschuss 21 (BA) ein striktes Taubenfütterungsverbot. Künftig sollen Bürger, die Tauben füttern, mit einem Bußgeld belangt werden. Im Wiederholungsfall fordert der BA eine Strafanzeige. Mit einem interfraktionellen und einstimmig angenommenen Antrag wendet sich das Gremium direkt an das Referat für Gesundheit. „Wir möchten, dass das Referat seinen Kontrollaufgaben nachkommt“, so BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang.

In der Vergangenheit gab es schon oft Ortstermine und Gespräche mit der Bahn als Hausherr der beiden S-Bahnhöfe, den Referaten und dem Tierschutzverein. Jedes Mal war die Verschmutzung der Bahnhöfe Gegenstand der Diskussion. Eine Lösung für die Taubenplage, eine regelmäßige Reinigung der Treppen, Unterführungen und Bahnsteige oder eine Absiedelung der Tauben konnte nicht erreicht werden. In 2019 setzte der Tierschutzverein und die Stadt sogar ein eigens entworfenes Taubenhaus von vier mal vier Metern Größe hinter das Grundstück Verdistraße 45 in Obermenzing.

Trotz aller Versuche bleibt die Verschmutzung durch Taubenkot sowohl in Pasing als auch in Obermenzing ein großes Problem. „Wir wollen gegen dei Fütterungen vorgehen“, so Vogelsgesang. „Im Stadtbezirk werden wiederholt Tauben gefüttert, ohne das vermehrt Kontrollen stattfinden.“ Das müsse sich ändern. Zumal der städtische Reinigungsdienst anscheinend keine Order habe, Streuplätze abzuräumen. „Deshalb profitieren auch Ratten von den Futterplätzen“, ergänzten die Fraktionen ihren Antrag. Als nachdrückliche Maßnahme soll ab sofort Hinweisschilder mit dem Verweis auf Strafandrohung in der Nähe der Futterplätze aufgestellt werden.