"Jeder Hinweis zählt"
Heilpädagogischer und Integrativer Kindergarten Floßmannstraße sucht Interimsbleibe
Im Kinderhaus Floßmannstraße werden 50 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren in drei heilpädagogischen und zwei integrativen Gruppen betreut. 30 der Kinder davon haben einen besonderen Förderbedarf ganz unterschiedlichen Ausmaßes. Das können Entwicklungsverzögerungen, Sprachproblem oder vielleicht Kinder mit Down-Syndrom sein.
Rund 20 Mitarbeiter kümmern sich um die Kinder und werden dabei unterstützt von Therapeuten aller Art, die entweder ins Haus kommen oder zum festen Team gehören. „Bei uns finden sich alle Fördermöglichkeiten unter einem Dach“, erklärte Wolfgang Schäfer, der gemeinsam mit Florian Roder die Einrichtung leitet. „Es ist ein tolles Team. Die Eltern zählen wir übrigens genauso dazu.“
„Außen gleiche Hülle, innen neues Haus“
Viele Familien wohnen im Münchner Westen, Würmtal oder Fürstenfeldbruck und nehmen gern den weiten Weg auf sich. „Zur allumfassenden Förderung und der liebevollen Betreuung kommt auch unser wunderschönes Haus und der tolle Garten hinzu. Wir fühlen uns hier absolut wohl.“
Doch genau dieses über 90 Jahre altes Haus in der Floßmannstraße 1 muss dringend saniert und generalüberholt werden. „Noch vor einem Jahr war gar nicht klar, ob wir den Mietvertrag mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Besitzer verlängern können und ob die AWO Renovierung stemmen kann und will.“ Die Sorge ist nun vom Tisch. Neben Renovierung wird es nun sogar einen Erweiterungsanbau in Richtung Garten geben.
Freie Fläche für ein Jahr gesucht
„Außen gleiche Hülle, innen neues Haus“, erklärte dazu Schäfer. „Wir freuen uns sehr, dass wir hier bleiben können und wir alle zusammen trotz vieler Kompromisse eine sehr gute Lösung gefunden haben. Die einjährigen Bauarbeiten sollen schon im September 2021 sein. Dieser Zug fährt also.“
Unklar ist allerdings noch, wo das Kinderhaus in dieser Zeit unterkommen könnte. „Wir suchen dringend ein freies Grundstück, auf das wir Container stellen dürfen“, so Schäfer. „Der Münchner Westen wäre ideal dafür, weil die meisten unserer Kinder hier zu Hause sind. MVV-Anbindung ist uns dagegen eher zweitrangig wichtig. Da nehmen wir´s, wie es kommt.“ Viel Unterstützung gibt es auch vom Bezirksausschuss 21 (BA). „Wir halten die Augen offen für „unser“ Kinderhaus“, meinte Graciela de Cammerer, Vorsitzende des Ausschusses Soziales im BA. „Bis jetzt sind wir noch nicht fündig geworden. Jeder Hinweis zählt also.“
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