Helfen, wo es nötig ist
Findelkind Sozialstiftung übergibt Spende für die Gemeinschaftsunterkunft in der Landsberger Straße
Die Gemeinschaftsunterkunft in der Landsberger Straße 412 beherbergt im Moment knapp 350 geflüchtete Menschen aus vielen verschiedenen Ländern, darunter 150 Kinder und Jugendliche. „Wir als Einrichtung haben den Anspruch, allen Familien und allen Kindern und Jugendlichen in ihrer Vielfalt und ihren ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen größtmöglich entgegenzukommen“, meint die Leiterin des Hauses, Theresia Festner. Seit vielen Jahren kümmert sie sich mit kräftiger Unterstützung Ehrenamtlicher darum, dass das Leben in der Unterkunft nicht nur geregelt ist, sondern von der Hausaufgabenbetreuung über Spielzeiten und Ausflüge bis hin zu Malnachmittagen, Nähstunden für Frauen oder Zusammenkünften für Männer reichhaltige Freizeitmöglichkeiten bietet.
„Im Neubau haben wir viel mehr Gelegenheiten dazu“, so Festner weiter. „Der Spielbereich ist wirklich sehr großzügig angelegt. Wir haben mehr Platz für Gruppenarbeit und kleine Gesprächsrunden.“ Die Innere Mission (IM) als Träger der Einrichtung stellt dabei das sozialpädagogische Fachpersonal. „Unser besonderer Augenmerk liegt darauf, die Unterstützungsangebote für begleitet minderjährige Flüchtlinge zu erweitern“, betont Barbara Likus, Leiterin der gleichlautenden IM-Abteilung. „Das geht nicht allein. Gemeinsam mit Bildungseinrichtungen, Ehrenamtlichen und anderen Einrichtungen möchten wir dazu ein Netzwerk für die Kinder und Jugendliche ausbauen.“
Ausrüstung fürs Spielzimmer und den Außenbereich
Ein Teil davon ist die Findelkind Sozialstiftung von Renate und Robert Schmucker. Der ehemalige Stadtrat und jetzige Geschäftsführer der Gewofag, Max Straßer, ist ehrenamtlicher Geschäftsführer der Stiftung und freute sich, eine Spende von 6.600 Euro an die Gemeinschaftsunterkunft überreichen zu können. „Hilfe und Unterstützung für eine gelungene Integration zu leisten, ist unser Hauptanliegen. Dafür machen wir alles möglich“, so Straßer. Vom Geld konnten bereits ein Spielzimmer eingerichtet und ein stabiler Tisch mit Bänken für den Außenberiech angeschafft werden.
„Wir nutzen das jeden Tag“, dankte Festner. „Das Spielzimmer ist sowieso immer belegt. Der schöne Außenbereich ist darüber hinaus gut für alle Bewohner, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Das geht ganz automatisch. Wir freuen uns sehr über die gute Atmosphäre, die damit entstanden ist.“ Für die Schmuckers sind die großzügigen Spenden Ehrensache. „Wir haben 2002 bei der großen Flutkatastrophe in Sachsen unsere Hilfsaktionen begonnen und seitdem ist unsere Stiftung immer weiter gewachsen“, erzählt Robert Schmucker. „Wir handeln aus innerer Verpflichtung. Denn uns geht es gut, dafür wollen wir dankbar sein und anderen von unserem Glück abgeben.“
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