Grund zur Freude
Ein Zebrastreifen fürs Quartier an der Mitterfeldstraße
Der Zebrastreifen brachte große Hilfe und Erleichterung für Alt und Jung im Quartier in der Mitterfeldstraße. V.l. Siham Bouaoudat, Olga Seehuber, Yassmina Mezrag, Marianne Jobst-Reibitzer, Seniorenbeirätin Franziska Miroschnikoff, Theresia Lämmle und Nikolaus Schön vom Quartiermanagement. (Foto: us)
Noch vor einem Monat lehnte die Stadtverwaltung eine Querungshilfe im Quartier Mitterfelderstraße rundweg ab. Zum Ortstermin am 13. April gab es viele Argumente der Stadt gegen eine gesonderte Straßenmarkierung, eine Bedarfsampel oder gar gegen einen Zebrastreifen. Denn – so die Argumentation – es bestehe schon eine Tempo-30-Zone, innerhalb derer ein Zebrastreifen nicht vorgesehen sei. Eine Verkehrszählung im Vorfeld habe ein geringes Verkehrsaufkommen ergeben. Und ein Rechts-vor-Links kann wegen des Busverkehrs in der Kaprunerstraße nicht angeordnet werden.
„Das war schon sehr enttäuschend. Wir hatten viele hohe Hürden vor uns“, gab Seniorenbeirätin Franziska Miroschnikoff an. „Durch die U-Bahn-Baustelle braust hier der gesamte Verkehr der Gotthardtstraße durch. Die Senioren haben wirklich Schwierigkeiten, hier über die Straße zu kommen. Vor allem dauert der Umleitungsverkehr noch lange, bis die U-Bahn-Baustelle endlich aufgelöst werden kann.“ In enger Absprache mit der Quartiersleitung Christine Thurner sei sie hartnäckig geblieben. „Ich habe mehrmals in der Stadtvorgesprochen, denn der Zustand war unhaltbar.“
„Sensationell schnell“
Zur ganz großen Überraschung und Freude sei der Zebrastreifen schon sehr schnell realisiert worden. „Sensationell schnell“, wie Maria Osterhuber-Völkl vom Bezirksausschuss 21 (BA) bemerkte. „Ein großes Lob an die Stadtverwaltung, dass hier so schnell gehandelt wurde. Innerhalb von zwei Wochen war der Zebrastreifen da.“ Die für einen Zebrastreifen nötige Beleuchtung brauche es nicht, „aber die Randsteinabsenkungen im Bereich der neuen Bushaltestellen sind hier noch sehr nötig“, meinte Miroschnikoff. „Darüber müssen wir noch einmal mit der Stadt sprechen.“
Denn insbesondere Rollatoren und Rollstühle hätten ihre liebe Not mit den hohen Bordsteinen. „Wir können insgesamt aber wirklich sehr zufrieden sein“, meinte sie weiter. Überhaupt sei eine gute Entwicklung im Quartier zu bemerken. „Christine Thurner als Leiterin leistet hier unglaublich viel.“ Ob Musik, Kulturangebote, Ausflüge oder Angebote zur sozialen Teilhabe – die rund 120 Personen im Quartier und die noch einmal rund 800 Wohneinheiten der GEWOFAG, die zum Quartiereinzugsgebiet gehören, haben stets ein großes Angebot an Veranstaltungen.
„So langsam bekommt das Quartier ein Gesicht. Das Konzept geht auf“, freute sich Miroschnikoff mit Dank an Christine Thurner. „Wichtig ist immer die gute Kommunikation. Man muss miteinander reden und in Kontakt bleiben. Das gilt für unseren Erfolg beim Zebrastreifen wie auch für die vielen schöne Angebote hier“, sagte sie und machte auf eine weitere Neuerung im Quartier aufmerksam. „Wir haben nun endlich einen schönen Schaukasten, in dem sich alle informieren können. Darum haben wir ebenfalls lange gekämpft.“
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