Gemeinsam Lesen!
Lesefüchse und Tatendrang-Ehrenamtliche in der Grundschule am Schererplatz
Die Grundschule am Schererplatz hat viele engagierte Ehrenamtliche, die regelmäßig zur Leseförderung in die Klassen kommen. Ob Einzelunterstützung beim Lesenlernen oder die mittägliche Vorlesestunde zum Entspannen in den Ganztagsklassen – die Ehrenamtlichen sind in der Schule höchst willkommen. „Wir freuen uns sehr, dass wir auf die Lesefüchse und die Helfer der Freiwilligen-Agentur Tatendrang zählen können“, betonte Schulleiterin Anita Bock.
„Lesen ist unendlich wichtig für die Schüler. Wir möchten den Kindern das Lesenlernen erleichtert und ihnen viele Möglichkeiten zum Üben geben. Das fördert nicht nur ihre Lesekompetenz, sondern hilft in der Sprachentwicklung und vergrößert ihre Allgemeinbildung.“ Klar, stehe immer das Unterstützen beim Lesenlernen im Vordergrund, aber jedes spannende Buch mache die Kinder ein Stück mehr neugierig auf die große, weite Welt der Bücher. „Das ist wunderbar! Wir können die Kinder nur durch regelmäßiges Vorlesen und gemeinsames Bücheranschauen zum Selberlesen bewegen.“
„Was wollt ihr hören?“
Die Freiwilligen der Tatendrang-Agentur lassen sich von Kindern vorlesen, korrigieren sanft und bringen die Geduld und Zeit zum Zuhören mit. Zumeist nehmen sie sich dafür eine halbe oder eine Stunde Zeit. Die Lesefüchse lesen eine Schulstunde lang vor und schaffen damit Entspannung im stressigen Schulalltag. „Beides ist für uns unendlich wertvoll“, so Bock. „Lesen hat viele Facetten. Man lernt und erschließt sich fremde Welten, man entspannt und kann träumen. Es ist toll, dass die Kinder dies durch die Ehrenamtlichen erfahren können.“
Lioba Rauch zum Beispiel ist seit zwei Jahren Lesefuchs und kommt seit September einmal in der Woche zu den Zweitklässlern der Ganztagsklasse. „Ich bringe immer mehrere Bücher mit und frage die Kinder: Was wollt ihr hören? Die Kinder malen oder basteln, während ich lese. Das ist für alle sehr entspannend. Die Kinder fahren spürbar runter.“
Zeit nehmen
„Tatendrang-Zuhörerin“ Angelika Henn sieht noch mehr Punkte, die für das gemeinsame Lesen sprechen. „Das Wichtigste ist die Zeit, die wir uns für das jeweilige Kind nehmen. Wie förderlich dies wirklich ist, habe ich erst im Laufe meines Ehrenamts begriffen.“ Im Zweiergespräch könne das Kind mal rundheraus sagen: „Ich verstehe nicht, was der Text bedeutet.“ Oder es stolpere über ein Wort, das es nicht kennt. „Und schon kommen wir ins Gespräch! Das berührt mich immer sehr. Im Grunde genommen lernen wir alle gemeinsam durch das Lesen.“
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