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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Farbklecks im Offenbach-Viertel
Kulturbürgerhaus Pasing fertig geplant
Kurz bevor die Planung fürs Pasinger Kulturbürgerhaus in den Stadtrat zur Entscheidung kommt, diskutierte der Bezirksausschuss 21 (BA) über das neue Gebäude und gab seine Empfehlung ab. „Ich bin begeistert“, so BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang über den Entwurf und lobte vor allem die Klinkerfassade. "Die ist über alle Maßen gelungen." Ebenfalls "hervorragend gelöst" sei die so genannte fünfte Fassade - das von Norden nach Süden ansteigende Flachdach auf dem massiven Baukörper aus Stahlbeton.
Der Klinkerbau nehme „hervorragend die Backsteinfassade des Bürklein-Bahnhofs und des Pasinger Bahnhofs auf“, meinte auch Sven Wackermann, Vorsitzender des Unterausschusses Kultur. Toll seien die Zugänglichkeit von zwei Ebenen, der große Konzertsaal und die vielen Proben- und Gruppenräume. „Wir freuen uns auf dieses Gebäude, das sich wirklich wohltuend als Farbklecks im neuen Wohngebiet hervorheben wird.“
Keine Fassadenbegrünung, keine Photovoltaik
Wackermann bemängelte allerdings, dass keine Fassadenbegrünung und keine Photovoltaik auf dem Dach vorgesehen sind. „Das war nicht im Wettbewerb gefragt gewesen, ganz klar“, meinte er weiter, „aber wäre trotzdem gut integrierbar gewesen.“ Die Anforderungen an Energieeffizienz seien bei Wettbewerbsausschreibung noch nicht als Stadtratsvorschrift festgeschrieben gewesen. „Warum aber nicht mit der Zeit gehen?“
Neben der nachhaltigen Energieerzeugung wünschte der BA auch eine Fassadenbegrünung mit immergrünen Pflanzen vor allem auch deswegen, weil keine Fenster in der Fassade vorgesehen sind und die Hausnutzung von Pflanzen also völlig unberührt bleibt, argumentierte der BA. Wackermann: „Jetzt schauen wir auf den Stadtrat, wie der entscheidet.“
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