Fällung mit Fällung beantworten?
Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing beginnt Herbstsitzungsphase
Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) startete mit einer regen Bürgerdiskussion in seine Herbstsaison. Zum wiederholten Mal brachten Anwohner aus Pasing-Nord ihre Beschwerden über den starken LKW-Verkehr zum Ausdruck und forderten eine bauliche Veränderung der Theodor-Storm-Straße, eine angepasste Verkehrsregulierung und eine Umwidmung der Straße in eine Fahrradstraße. Dies alles könne den steigenden LKW-Durchfahrverkehr in Richtung Paul-Gerhardt-Allee und den abfließenden LKW-Verkehr aus der Offenbachstraße zumindest am ungebremsten Durchrasen hindern, hoffen sie.
Der BA hatte ebenfalls in der Sommerpause zu diesem Thema getagt und erklärte seine Empfehlungen: keine Fahrbahnabmarkierungen als Fahrradspur, extra Beschilderung „Achtung Fahrradfahrer“, keine Änderung der „Zone 30“, Piktogramm auf der Straße, Errichtung auffälliger Schilder mit dem Hinweis auf LKW-Durchfahrverbot. Diese Empfehlungen leite der BA nun an das KVR weiter. Das Thema Verkehrskonzept Pasing-Nord sei wieder auf der Tagesordnung für die Oktobersitzung. "Wir sind längst nicht fertig mit dem Thema", betonte BA-Mitglied Andreas Bergmann.
Zaunidee sorgt für Unmut
Weitere Diskussionen in der Bürgerschaft riefen die Pläne für einen Zaun entlang des Hellihofwegs hervor. „Mit dem provisorischen Zaun wird geprüft, ob ein ständiger Zaun an der Grenze zwischen dem Bahngelände und der Stadt errichtet werden kann“, erklärte Graciela de Cammerer vom Unterausschuss Soziales und Jugend. „Wir hatten viele Anträge wegen der Sicherheit, nachdem die Bahn am Bahndamm so viele Bäume gefällt hat.“ Diese Fällung im großen Stil werde möglicherweise weitere Fällungen nach sich ziehen, falls ein Zaun errichtet werde und dieser nicht um die bestehenden Bäume herumgebaut werden könne, meinte sie weiter.
„Warum beantwortet man Abholzungen mit Abholzungen?“, fragte ein Bürger. „Und warum ist die Sicherheit bedroht? Auf den Bahndamm geht kein Mensch. Ein Zaun schafft dagegen Barrieren und sieht nicht schön aus.“ Darauf wusste das Gremium keine Antwort. Allerdings betonte Evelyn Lang aus dem BA: „Die Fällungen der Bahn waren nicht mit der Stadt abgesprochen. Jetzt reagiert die Stadt nur auf die Tatsachen.“
Neues für die Jugend
In den Sommermonaten öffnete die Skateranlage im Gleisdreieck. Dies sei ein Erfolg für die BA Pasing-Obermenzing und Aubing, betonte das Gremium. Allerdings seien bei der Eröffnung keine Vertreter der Gremien eingeladen gewesen. Das Baureferat entschuldigte das Versehen. Zur Kenntnis nahm das Gremium den Abriss des a@uariums.
Eine Renovierung des baufälligen Gebäudes sei unwirtschaftlich, hatte das Baureferat erklärt. Während der Bauzeit kommt die Jugendeinrichtung in Containern unter. Im Neubau wird ebenso Platz für eine Kindertageseinrichtung sowie für einen Schulhort sein. Einen Zeitplan für die Baumaßnahmen legte das Baureferat nicht vor.
Weitere Termine
Am 24. September findet von 14 bis 19 Uhr das traditionelle REGSAM-Straßenfest in der Schmädelstraße statt. Auf dem Programm stehen Musik und Schmankerl, viele Kinderaktionen sowie eine Führung durch das Kurt-Kistler-Haus. Das Straßenfest findet bei jedem Wetter statt, der Eintritt ist frei.
Die nächsten BA-Sitzungstermine sind am 4. Oktober um 19 Uhr im Bürgerzentrum Rathaus Pasing, Großer Sitzungssaal, Landsberger Straße 486 sowie am 7. November ebenfalls um 19 Uhr im Pfarrsaal Leiden Christi, Passionistenstraße 12. Am 17. Oktober findet um 14 Uhr ein Ortstermin am Bahnhof Obermenzing mit Vertretern der Bahn statt, bei dem es um die starke Verschmutzung des Bahnhofs gehen soll.
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