"Erlebnisraum" entsteht
Viertes Kunstprojekt im Rahmen der Pasinger Umgestaltung bis Juli abgeschlossen
Nach dem Wolkentunnel, dem Brunnen zwischen den Arcaden und dem „Tunnelblick“ in der Hermann-Hesse-Unterführung steht den Pasingern nun ein viertes Kunstprojekt ins Haus. Unter dem Titel „Erlebnisraum“ sollen sich Künstler vorwiegend auf privaten Grundstücken für eine ansprechende Gestaltung des neuen Pasings bemühen. Das Projekt ist eine Kooperation der städtischen Kunstkommission „Kunst am Bau“, der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (mgs), des Stadtteilmanagements und des Bezirksausschusses (BA) und umfasst Pasing von der Landsberger Straße, Bodenseestraße, dem Bachbauernweg, Marienplatz bis zur Rathausgasse und den Bahngleisen.
„Das Ansinnen ist erst einmal sehr lobenswert“, meinte Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschusses Kultur im BA. „Es sollen jenseits vom öffentlichen Grund Eigentümer ins Boot geholt und für temporäre oder besser noch dauerhafte Kunstinstallationen oder Kunstwerke begeistert werden.“ Der Vorteil für Pasing sei unbestritten, „aber wir vom BA bedauern, dass kein Künstler aus Pasing oder wenigstens aus dem Münchner Westen in die engere Wahl gekommen ist.“
Kein Künstler aus dem Münchner Westen dabei
150 Bewerbungen seien für das Projekt eingegangen, bestätigte Jörg Kochmann von der mgs. „Daraus hat die Jury 18 Künstler ausgewählt, die jetzt in einem zweiten Schritt mit den Eigentümern und Geschäftsleuten zusammengeführt werden. Sind sich Künstler und Eigentümer einig, was und wo passieren soll, kann es eigentlich schon losgehen mit der Gestaltung“, so Kochmann. Der Termin solle in erster Linie dafür genutzt werden, dass beide Seiten miteinander ins Gespräch kommen und so die Grundlage für die Entwicklung von Kunstprojekten auf privaten Flächen geschaffen werden kann. Skulpturen seien ebenso wünschenswert, wie Videoinstallationen oder Aktionskünstler, die vor den Augen der Zuschauer ihre Kunst entstehen lassen. „Es ist jetzt schon ein äußerst spannendes Projekt.“
Die Zeit dränge übrigens auch deswegen, weil die endgültige Präsentation des „Erlebnisraums“ bereits am ersten Juliwochenende stattfinden solle. „Für dieses Wochenende planen wir ein Kunstfestival für Pasing.“ Die Zeit sei wirklich sehr knapp bemessen, gestand Kochmann. Aber so könne man ein konzentriertes Arbeiten fördern. Es gehe schließlich um viel Geld, rund 180.000 Euro stehe für die vierte und letzte künstlerische Gestaltung Pasings zur Verfügung. „Da soll die Umsetzung auch zeitnah vonstatten gehen.“
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