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„Elsa“ performt

Zum neunten Mal: Forscherwoche am Städtischen Elsa-Brändström-Gymnasium

Eine von zehn Projektgruppen während der Forscherwoche im Elsa-Brändström-Gymnasium: Die Chemie-Gruppe probierte extravagente Experimente und ließ zur Abschlussveranstaltung die (Styropor-)Titanic im Aceton-Bad versinken. (Bild: us)

Die Forscherwoche für die achte Jahrgangsstufe im städtischen Elsa-Brändström-Gymnasium hat seit neun Jahren gute Tradition. Zwei Jahre lang wurde die Forscherwoche durch das bundesweite Schulprojekt der Stiftung Jugend-Bildung-Kultur des Unternehmens PricewaterhouseCoopers AG (PwC) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gefördert. Mittlerweile stemmt das „Elsa“ die Finanzierung allein und aus großzügigen Spenden des Fördervereins und der Sparkasse sowie durch Eigenbeträge der Familien. Auch auf die Unterstützung der Pasinger Fabrik und vielen externen Partnern kann sich die Schule verlassen.

Alle gemeinsam ermöglichen es, dass sich die Schüler eine Woche lang über die gesamte Unterrichtszeit mit einem selbstgewählten Thema beschäftigen können – fächerübergreifend und ohne Zeitvorgabe. „Für die Schüler ist es eine tolle Möglichkeit, sich wirklich intensiv mit einer Sache auseinanderzusetzen. Da entstehen viele Freiräume auch für uns als Lehrer. Die Wissensvermittlung ist eben eine ganz andere als beim normalen Frontalunterricht“, erklärte Nina Szinicz, eine der Organisatoren aus der Lehrerschaft.

Mit vielen Partnern

Das Thema diesmal: „Performance!“ „Das Motto stand für uns nicht nur für Darstellung, sondern auch für Leistung“, so Szinicz weiter. „Damit passten sowohl künstlerisch-musikalische Umsetzungen, als auch rein naturwissenschaftliche in die Forscherwoche.“ Die größte Herausforderung für die Organisatoren war in diesem Jahr die doppelt so große Jahrgangsstufe als in den Vorjahren. „Es ist der Jahrgang an der Schule, der vom doppelten Schulangebot profitierte. Bei Schuleintritt konnten die Schüler erstmals zwischen dem sprachlichen und dem naturwissenschaftlichen Zweig wählen. Das bedeutete auch doppelt so viele Schüler.“ Statt rund 50 Schüler nahmen deshalb 120 an der Projektwoche teil.

„Wir haben besonders unserem naturwissenschaftlichen Profil Rechnung getragen und einige technische Sachen mehr im Angebot gehabt“, so Szinicz. Zwischen insgesamt zehn Projektgruppen (Theater, Tanz, HipHop, Dokumentation/Radio, Musik, Chemie, Dokumentation, Poetry Slam, Film oder Konstruktion) durften sich die Schüler entscheiden. Zum großen Abschlussfest in der Wagenhalle der Pasinger Fabrik staunten Eltern und Lehrer dann nicht schlecht, was alles in den Schülern steckte. „Am Ende der Woche sind alle Beteiligten wahnsinnig stolz auf das Erreichte“, so Szinicz. „Und ein bisschen Wehmut ist auch dabei. Denn dieses freie Lernen und Ausprobieren ist in dieser Form letztendlich nur in der Forscherwoche möglich. Da erscheint die Woche einfach sehr kurz. Aber trotzdem: So viel gelernt fürs Leben!“


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