Eislaufen für alle!
Bezirksausschuss fordert Öffnung am Wochenende
Mitten im Sommer macht der Bezirksausschuss 21 (BA) die Eislauffläche West zum Thema und fordert die Öffnung der Fläche für die Bevölkerung. Mit einem interfraktionellen Antrag ist die Stadt München nun gebeten, ein Konzept zur Öffnung vorzulegen, um im kommenden Winter nicht nur Vereine auf die Fläche zu lassen, sondern allen die Möglichkeit für ein Eislaufvergnügen zu bieten.
Schon seit dem vergangenen November, als Eislauffans vor verschlossenen Türen standen, ist die Schließung für die Allgemeinheit in der Diskussion. „Wir können es nicht hinnehmen, dass die Öffentlichkeit hier außen vor bleibt“, kritisierte damals Romanus Scholz, stellvertretender Vorsitzender, die Stadt scharf. „Es ist unzumutbar, dass die Stadt derart engstirnig denkt.“
Weitere Schließung nicht hinnehmbar
„Mit Steuergelder sind diese Anlagen errichtet und nun auch saniert worden“, argumentierte Andreas Bergmann (Grüne) und forderte eine „maximale Öffnung für alle“. „Es ist überhaupt nicht zulässig, dass die Öffentlichkeit dann von dieser Anlage ausgeschlossen bleibt.“ Und Fraktionskollegin Ingrid Standl forderte: „In den Ferien haben wir einen noch größeren Bedarf an Öffnungszeiten. Deshalb soll die Bahn dann ganztags für die alle offen sein.“
Als Antwort erhielten die Lokalpolitiker Anfang des Jahres lediglich den Verweis auf die Fläche im Olypark, die allen zugänglich sei, Im Münchner Westen hätten Vereine den Vorzug. Standl zur Antwort: „Das ist einfach nur Mangelverwaltung seitens der Stadt. Hier wohnen so viele Kinder, das Eislaufstadion ist beliebt und eine ganz tolle Freizeitmöglichkeit. Die Schließung geht einfach nicht!“
Daran knüpfte nun der BA mit seinem Antrag an. Mit einem Verweis auf die wichtige Daseinsvorsorge und die damit verknüpften Freizeitangebote erklärten die Lokalpolitiker die Schließung als „Ungleichbehandlung“. „In Zeiten der Pandemie und einer drohenden Wirtschaftskrise werden Menschen zunehmend arbeiten müssen, so dass Freizeitangebote vermehrt nur am Wochenende wahrgenommen werden können“, hieß es in der Antragsbegründung. Energiekrise hin oder her – die Öffnung müsse unabhängig davon möglich sein, so der BA.
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