Die Uhr kommt
Gestaltung am Pasinger Bahnhofsvorplatz
„Der Durchbruch ist geschafft“, verkündete Sven Wackermann in der April-Sitzung des Bezirksausschusses 21 (BA). Denn seit Umgestaltung des Bahnhofsplatzes kämpfen Lokalpolitiker und viele Bürger um die Wiederaufstellung der Bahnhofsuhr als Treffpunkt, als Orientierung und als Abrundung des Gesamtbildes. „Herzlichen Dank an Maria Osterhuber-Völkl und an Karl-Heinz Wittmann! Ihrer Hartnäckigkeit und ihrer Gesprächsbereitschaft ist es zu verdanken, dass die Bahn unserer Uhr nun endlich zugestimmt hat.“
Anträge und Initiativen gab es schon seit 2015, als der Platz fertig umgestaltet war, allerdings ohne Erfolg. Deswegen installierte die Apothekerin Stefanie Igl-Obermüller auf eigen Kosten die einzige weithin sichtbare Uhr gegenüber dem Bahnhof. „Es ist ein klein wenig traurig, dass solche Sachen eher durch Privatinitiative funktionieren und die Stadtvertreter und große Bauherren zögerlich bleiben“, meinte damals Osterhuber-Völkl. „Für Pasing ist es toll, dass es solche Privatengagements gibt. Die Uhr ist schön, weithin sichtbar und schlägt uns die Stunde.“
Stadt übernimmt Stromkosten
Nun kommt also die Bahnhofsuhr auf den angestammten Platz zurück und nur noch letzte Kleinigkeiten wie die Finanzierung und die Ausrichtung sind zu klären. Schließlich zählt der Bahnhof als Denkmal. Die Architekten von Topotek1 Berlin/Zürich, die den neuen Bahnhofsplatz entworfen haben, werden auch wieder zur Uhr befragt. Das städt. Baureferat hat bereits zugesichert, Stromkosten und Wartung zu übernehmen. Aus dem BA-Budget könnte der Großteil der Finanzierung kommen. Denn soviel erklärte die Bahn schon im Vorfeld: der Uhr wird zugestimmt, an der Finanzierung beteiligt sie sich nicht.
„Wir brauchen ein solides Fundament und wollen eine Uhr, die 80 x 80 Zentimeter groß ist und ein Spitzdach hat“, erklärte Wittmann. Das Spitzdach diene auch zur nötigen Taubenabwehr. „Dazu ist ein Uhr-Tragwerk vielleicht mit Stäben nötig, um die Uhr auch tatsächlich sichtbar zu machen.“ Der BA sprach sich gegen eine Verkleidung mit Alu-Dibond-Platten aus, um einer Plakatierung vorzubeugen. Der Durchbruch für die Uhr kommt genau zur richtigen Zeit. Im Juli feiert die Bahn ihr 150jähriges Jubiläum der Eröffnung der Bahnstrecke München-Buchloe.
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