Deutliches Zeichen der Solidarität
Mahnwache von "Pasing ist bunt" vor dem Pasinger Rathaus
Zur Mahnwache fanden sich viele Politikerinnen und Politiker ein: v.l. Stadtrat Winfried Kaum, Julia Post (MdL), Katja Weitzel (MdL), Carmen Romano, Raoul Koether, Sibel Leyla, Bürgermeister Dominik Krause, Stadträtin Nimet Gökmenoğlu, Arif Haidary, Graciela Cammerer, Stadtrat <br>Stefan Jagel und Dr. Constanze Söllner-Schaar. (Foto: Julia Rayer)
Rund sechzig Münchnerinnen und Münchner trafen sich kürzlich am Pasinger Rathausplatz zu einer Mahnwache für die Opfer des rassistisch motivierten Messerangriffs in Pasing am 23. Juli. Das
Aktionsbündnis „Pasing ist bunt“ hatte dazu aufgerufen. Unter den Teilnehmern waren auch zahlreiche Mitglieder des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing, mehrere Stadträte, zwei Landtagsabgeordnete und Münchens 2. Bürgermeister, Dominik Krause.
Hass und Hetze haben keinen Platz
Krause wünschte in seinem Redebeitrag den beiden Opfern eine schnelle und vollständige Genesung und betonte: "Dieser Mordversuch ist ein weiteres schmerzliches Beispiel, wie schnell Worte zu Taten werden. Wie schnell Hass zu Gewalt wird.“
Bereits zuvor hatte der Co-Koordinator von „Pasing ist bunt“ und
Pasinger SPD-Vorsitzende, Raoul Koether, darauf verwiesen, dass Hass und Hetze in unserer Stadtgesellschaft keinen Platz haben dürfen. Er dankte den Anwesenden für ihr deutliches Zeichen der Solidarität: „Wir stehen für ein friedliches Miteinander aller Menschen
in München. Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam gegen jene vorgehen, die durch Hass und Hetze das politische und gesellschaftliche Klima vergiften wollen, damit ihre schädlichen Worte keine Chance haben, das offene Zusammenleben in unserer Stadt zu zerstören.“
Mit Konsequenz verfolgen
Als Vertreterinnen für „München OEZ erinnern“ sprachen Patrycja Kowalska und Sibel Leyla, Mutter des beim rechtsterroristischen OEZ-Anschlag ermordeten Can Leyla: „Wir stehen solidarisch an der Seite der beiden Personen, die angegriffen wurden. Solche Taten hinterlassen körperliche Verletzungen und seelische Wunden. Der Messerangriff in Pasing ist eine Botschaft an muslimische und rassifizierte Menschen in München. Wir erleben, wie sich Politiker immer wieder gegen Rassismus aussprechen und
gleichzeitig Migration zu einem Problem definieren. Deswegen fühlen sich Menschen mit Migrationsgeschichte in diesem Land nie wirklich zugehörig. Das ist Rassismus und das muss aufhören.“
Ähnlich äußerte sich Carmen Romano als Vertreterin des Migrationsbeirats der Landeshauptstadt. Sie forderte die Behörden nachdrücklich auf, den Vorfall mit der gebotenen Ersthaftigkeit und Konsequenz zu verfolgen. Weitere Redebeiträge kamen von der Beauftragten gegen Rechtsextremismus im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing, Dr. Constanze Söllner-Schaar (SPD), den beiden Landtagsabgeordneten Julia Post (Grüne) und Katja Weitzel (SPD) sowie dem Vorsitzenden der CSU Pasing, Winfried Kaum und Arif Haidary von Bayerischen Flüchtlingsrat.
„Pasing ist bunt“ dankt allen Rednern und Teilnehmern für dieses klare und deutliche Zeichen. Mehr Informationen zur Arbeit von „Pasing ist bunt“ gibt es im Internet unter www.pasingistbunt.de.
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