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"Damals waren 100-Jährige die Sensation!"

Fritz-Kistler-Haus der AWO feiert 40. Geburtstag und ehrt langjährige Mitarbeiter

Stationsleiter Manfred Hödl und Stationsleiterin Angelika Anzinger, Andreas Forler vom Hausmeisterdienst sowie Einrichtungsleiter Frank Rasenat wurden für 40-jährige Dienstangehörigkeit geehrt. In der Mitte Pflegedienstleiter Christian Maier. (Bild: us)

Eine Woche lang feierte das Pasinger Fritz-Kistler-Haus in der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt München e.V. (AWO) seinen 40. Geburtstag mit ganz unterschiedlichen Jubiläumsveranstaltungen, darunter ein Fest für die rund 150 Bewohner und ein festliches Abendessen für alle 80 Mitarbeiter. Die allererste Öffnung des Hauses fand zwar schon im November 1977 statt, aber im darauffolgenden Frühsommer war das Haus voll belegt. „Das feiern wir“, so Einrichtungsleiter Frank Rasenat. Er muss es wissen, denn er zählt zu den Mitarbeitern im Pasinger Haus, die seit Gründung vor 40 Jahren hier arbeiten.

„Das ist eine lange Zeit. Das Haus hat sich seit damals grundlegend geändert und ist gar nicht mehr mit der Anfangszeit zu vergleichen“, erinnert sich Stationsleiter Manfred Hödl. Er absolvierte damals zunächst sein Freiwilliges Soziales Jahr und danach seinen Zivildienst, bevor er als Altenpfleger angestellt wurde. Auch Stationsleiterin Angelika Anzinger ist seit damals im Haus beschäftigt und bestätigt die Veränderungen. „Ich war damals sehr jung und kann mich noch erinnern, wie ich über die vielen Geburtstage gestaunt habe, die alle mit 1800 begannen. Aber 100-Jährige waren die absolute Sensation damals!“

„Wir pflegen schon die nächste Generation“

Heute würden die Leute viel älter, kämen aber auch zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt als Bewohner ins Haus. „Früher waren wir wahrscheinlich eher Altenheim mit Pflegestationen, die Leute blieben aber auch 20 Jahre oder länger bei uns wohnen. Heute sind wir Pflegeheim mit Wohnstationen“, so Hödl, „und die Verweildauer ist entsprechend kurz.“

„Und wir pflegen schon die nächste Generation“, ergänzte Rasenat. „Die 60-Jährigen von damals, die ihre Eltern hier besucht haben, sind nun selbst bei uns Bewohner. Diese Beständigkeit macht uns aus. Die Leute kommen gern und fühlen sich wohl. Auch wir Mitarbeiter schätzen das gute Klima, sonst würden wir wahrscheinlich nicht so viele Kollegen im Haus haben, die 30 Jahre und länger hier beschäftigt sind.“

Note Eins fürs Haus

Rasenat kennt das Kistler-Haus in- und auswendig, sieben Jahre lang war er Stationsleiter, 15 Jahre lang Pflegedienstleiter, seit 2010 leitet er die Einrichtung. „Ich bin sehr gern hier“, meinte er dazu. „Wir sind die erste Adresse hier im Münchner Westen. Das macht uns alle stolz. Wir haben ein großartiges Team!“

Zum offiziellen Festakt ehrte der AWO-Vorstandsvorsitzende Jürgen Salzhuber die verdienstvollen, langjährigen Mitarbeiter und verteilte viel Lob für die gute Führung der Einrichtung. Das Fritz-Kistler-Haus sei eine „feste Größe“ im Münchnern Westen, mit seiner Cafeteria offen für den Publikumsverkehr, pflege aber ebenso die Begegnung der Generationen, wie die gute Zusammenarbeit mit der Kinderkrippe im Haus belege. Den Schlüssel zum Erfolg sah Salzhuber ebenfalls in der engagierten Arbeit aller Angestellten und zitierte dafür die ehemalige Einrichtungsleiterin Doris Lippert: „Unsere Arbeit ist von der Liebe zum Detail geprägt. Wir machen vieles genauso wie andere Pflegeheime, aber wir machen etwas Besonderes daraus.“


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