"Bitte Gas geben"
Laute Forderung nach S-Bahn-Halt Berduxstraße

Wann kommt der S-Bahn-Halt an der Berduxstraße? Nach Auskunft des Freistaats sind die Unterlagen unterschriftsbereit. (Foto: us)
Die regelmäßigen Anfragen des Bezirksausschusses 21 (BA) zum Planungsstand des S-Bahn-Halts an der Berduxstraße brachten nun neue Erkenntnisse ans Licht. „Wir hatten im Vorfeld der Landtagswahl einige Abgeordnete angeschrieben, um den Sachstand in Erfahrung zu bringen“, erklärte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang. „Der Halt liegt uns seit Jahren sehr am Herzen. Viele Probleme des Nahverkehrs im Münchner Westen und der Anbindung des gesamten Neubaugebiets an der Paul-Gerhardt-Allee könnten gelöst werden, wenn die S2 auch an der Berduxstraße halten würde.“ Denn bisher gebe es nur den Bus vom Neubaugebiet zum Bahnhof Pasing. Für das wachsende Wohngebiet sei dies viel zu wenig.
Abgeordneter Josef Schmid überbrachte dem BA die gute Nachricht, dass eigentlich alles geregelt, ausdiskutiert und unterschriftsbereit sei. Laut Aussage des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sei allerdings eine abschließende Prüfung für eine Unterführung unter dem S-Bahn-Halt zum Schlosspark anhängig.
„Wir brauchen keine Unterführung“
„Unsere Aussage im BA ist dazu sehr klar: wir brauchen keine Unterführung“, betonte Vogelsgesang. Es werde eine Brücke kommen und es gebe die Unterführung an der Bärmannstraße. Eine weitere Unterführung würde den S-Bahn-Halt aufs Neue verzögern und sei nicht notwendig, so Vogelsgesang. „Wir wollen einen Haltepunkt, nichts anders. Unsere Forderung besteht nach wie vor: bitte Gas geben, damit wir endlich den Halt haben. Darauf warten sehr viele Bürger.“ Das hieße im Klartext: schnell unterschreiben, damit die Planung endlich vorangehen könne.
„Unterschrieben muss der Vertrag vom Freistaat und von der Landeshauptstadt, denn beide haben sich auf die Hälfte der Kostenübernahme geeinigt“, erklärte dazu Vogelsgesang. Auch Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschusses Planung im BA, betonte: „Eine Unterführung braucht es an der Stelle nicht. Zudem würde die Planung einer Unterführung die ganze Sache deutlich verkomplizieren, denn Bauten unter den Gleisen kann nur die Bahn genehmigen und durchführen.“
Um den Planungsprozess inklusive des nun in den Behörden diskutierte Unterführungsbauwerks besser zu verstehen, lud der BA in die kommende Sitzung des Planungsausschusses Vertreter des Bauministeriums ein. Vogelsgesang: „Dabei werden wir noch einmal betonen, wie wichtig uns der Halt ist.“
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