Aus der Geschichte lernen
Bert-Brecht-Gymnasium mit preisgekröntem Projekt
Die Mühe hat sich gelohnt. Für ihre Arbeit über die Nach-DDR zum Thema "Umbruchszeiten" erhielten die Schülerinnen des Bert-Brecht-Gymnasiums den ersten Preis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Rechts im Bild Lehrerin Michaela Tezner, daneben der Moderator "MrWissen2go" Mirko Drotschmann. (Foto: M.Tezner)
Alljährlich ruft die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur einen Wettbewerb aus, in dem sich Jugendliche bundesweit mit der Zeit vor und nach der Wende auseinandersetzen können. Es geht um ganz persönliche Erfahrungen, die die Jugendlichen mit Zeitzeugen besprechen können. Aber auch historische Meilensteine oder der Werdegang von neuen Institutionen können untersucht werden.
Im nun zu Ende gehenden Schuljahr lautetet das Thema „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ und bezog sich aufs Erwachsenwerden in den Umbruchjahren seit 1989/90. „Wir haben mit drei Projektgruppen des Wahlpflichtfachs Politik an dem Wettbewerb teilgenommen“, erklärte Michaela Tezner, Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Politik am Bert-Brecht-Gymnasium.
Jugendliche zur Wendezeit – Erwachsene jetzt
Die Elftklässlerinnen hatten sich entweder der Gegenüberstellung von Jugendlichen in Ost- und in Westberlin oder der unterschiedlichen Freizeitgestaltung in Ost und West gewidmet. Eine dritte Gruppe hat sich am Beispiel des kleinen Städtchens Angermünde nördlich von Berlin mit der damaligen linken und rechten Szene auseinandergesetzt und darüber ein Erklärvideo mit dem Titel „Die Baseballschlägerjahre“ gedreht.
Die Jury belohnte das spannende Video mit einem dritten Preis und 500 Euro Preisgeld. „Wir freuen uns sehr darüber“, so Tezner, die gemeinsam mit den Schülerinnen nach Berlin zur Preisverleihung fuhr. „Die Schülerinnen haben extrem viel gelernt, zum einen über die damalige politische Lage damals als auch über die Schwierigkeiten in der Jugendszene. Es ist immer schwer, Parallelen zum eigenen Leben zu ziehen. Ich denke aber, dass den Schülerinnen die besondere Situation damals sehr gut veranschaulicht wurde, zumal sie auch gezeigt haben, was aus den Jugendlichen von damals heute geworden ist.“
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