Aus alt mache neu
Gestaltungsprojekt in der Kermess-Hotelfachschule
Auf die Berufsfachschüler der Kermess-Hotel- und Tourismusfachschule wartet in den nächsten Wochen ein besonderes Projekt. Im Rahmen des Fachbereichs Housekeeping/ Service werden sich die Schüler mit der Einrichtung von Hotelzimmern beschäftigen und allem, was dazugehört. Nämlich: wie und womit gestalten, Farblehre Normgrößen und Standards kennenlernen, Erwartungen der Gäste checken, Sicherheit und Hygiene beachten und vieles mehr.
„Ein tolles Projekt, was immer auf Begeisterung bei den Schülern stößt“, so Marlene Helfer Geschäftsführerin im Hotelmanagement des Kermess-Hotels Stadt Pasing. „Das ganz besondere in diesem Jahr ist es, dass wir die Schüler für die Ausführung nicht irgendwohin schicken, sondern sie sollen vor Ort in unserem eigenen Hotel ein Zimmer gestalten – und vielleicht damit die Vorlage für die Gesamtneugestaltung unserer 33 Zimmer schaffen.“
Standards, Wohlfühlfaktor, Service
Angedacht sei es, den Restart nach Corona mit neuen Zimmern im einheitlichen Stil zu beginnen. „Einige Zimmer wurden schon modernisiert, aber die meisten sind noch das Flair der 80iger Jahre. Das wollen wir jetzt ändern.“ Zum Projektstart zeigte sie den Schülern das insgesamt 35 Quadratmeter große Musterzimmer mit Minibad und Flurbereich.
„Die Maße sind variabel, Bad und Flur können gern anders integriert werden. Oder Wände können rausgerissen werden. Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, erklärte sie den Schülern. „Bitte vergesst nicht den Serviceaspekt. Die Zimmer müssen schnell und effektiv gereinigt werden können. Die Möbel-Stoff-Materialfrage ist also ebenfalls äußerst entscheidend.“
„Sie haben alle Freiheiten“
In einer Extrastunde stelle sie sich als Hotelchefin den Fragen der jungen Innenarchitekten. „Die Fragerunde war schon äußerst spannend und interessant“, meinte sie. „Ich freue mich sehr auf die Präsentation der Schüler im Januar.“ Zur Präsentation gehören neben einer Zimmercollage und einem kleinen Modell natürlich auch viele Erläuterungen.
„Im Prinzip können die Schüler hier ihr gesamtes Wissen einfließen lassen und haben alle Freiheiten“, erläuterte Fachlehrer Thomas Ewald. „Gut ist es, dass die Schüler in Vierergruppen unterwegs sind. Ich denke, dass der Austausch und der Teamgeist die Schüler noch zusätzlich beflügelt.“
Einhellige Meinung: „Tolles Projekt!“
Die Schüler kamen folglich bereits mit Begeisterung und Eifer und vor allem vielen Ideen zum Projektstart. „Wir planen das Zimmer hell und modern und wollen vor allem das Bad ganz anders integrieren“, meinte eine der Gruppen. „Das ist ein tolles Projekt!“, freute sich eine weitere. „Wir wollen eine mega Veränderung erreichen. Mehr so im Sinne von modern, schlicht. Dazu haben wir auch schon ein Farbkonzept im Kopf.“
Die nächste Gruppe will sich mit besonderen Deckenelementen befassen und plant, Wände zu versetzen. „Man kann wirklich viel machen. Der Eingang ins Zimmer muss auf alle Fälle größer und einladender ausfallen. Vielleicht denken wir auch über ein cooles Lichtkonzept nach, mal schauen.“ Über so viele Schülerideen freute sich Helfer. „Klingt alles sehr interessant. Wenn die Ideen dem Praxistest standhalten, setzen wir sie um. Und vielleicht kann man das Projekt mit seinen Screenshots, Collagen und Arbeitsfotos am Ende sogar als Wandgestaltung im Hotelflur zeigen. Auch das ist vorstellbar.“
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