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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Anbindegebot der Feuerwehr?
Diskussion im Bezirksausschuss 21 zum Erdbeerfeld Obermenzing
Das letzte Wörtchen bei der Bebauung des Obermenzinger Erdbeerfelds könnte noch nicht gesprochen sein. Zwar gibt es eine eindeutige Beschlusslage des Bezirksausschusses 21 (BA) auf Nicht-Bebauung. Fraglich ist die Anbindung der künftigen Feuerwache Allach. Die Wache könnte an der Von-Kahr- und an der Mühlangerstraße gleichermaßen optimal die umliegenden Gebiete versorgen. Laut Anbindegebot muss die Wehr innerhalb von sieben Minuten an jedem Einsatzort eintreffen können.
Mit einer Anfrage an die Stadt wollte die CSU-Fraktion verlässliche Aussagen darüber erhalten, wie es mit dem Anbindegebot am Erdbeerfeld / Von-Kahr-Straße nun tatsächlich aussehe. „Es gibt nur eine mündliche Aussage der Stadt zum Anbindegebot“, erklärte Sven Wackermann, Fraktionssprecher der CSU. „Diese wurde anscheinend zwischen dem Planungsreferat und der Regierung von Oberbayern getätigt. Wir brauchen aber verlässliche, also schriftliche Aussagen.“
Verlässliche Fakten gewünscht
Man müsse sich auf konkrete Fakten stützen, so auch Andreas Bergmann (Grüne). Einzig die SPD-Fraktion ging bei der CSU-Anfrage an die Stadt nicht mit. „Die Schulsituation der Schulen in der Pfarrer-Grimm-Straße muss rasch gelöst werden. Dies kann nur geschehen, wenn baldmöglichst eine entsprechende Planung für Flächen, die der Stadt gehören, eingeleitet wird“, erklärte Stadtrat Christian Müller im Nachhinein zur möglichen Bebauung des Erdbeerfelds.
„Daher sollte zunächst dann die Grundschule auf einem Teil der Bezirkssportanlage an der Professor-Eichmann-Straße neu gebaut werden“, forderte er weiter. „Rein räumlich bietet es sich dann an, daneben gleich die neue Feuerwache zu errichten. So entstehen zwei kompakte Bauten auf Flächen, die der LH München gehören in einem für beide Anliegen sinnvollen Zeitplan.“ Die BA-Kollegen sahen in der ablehnenden Haltung der SPD einen Widerspruch zur Beschlusslage im BA. „Übers Anbindegebot wissen wir eigentlich nur vom Hörensagen“, meinte Maria Osterhuber-Völkl (CSDU). „Es wird Zeit, dass wir genau informiert werden. Dementsprechend ist unsere Anfrage zu verstehen. Die ablehnende Haltung der SPD interpretieren wir nun so, dass sie die Bebauung im Grunde genommen wünscht.“
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